Barocke Prosa: Genres und Hauptvertreter
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Die Erzählende Prosa im Barock
Die erzählende Prosa des Barock umfasst verschiedene Subgenres:
Der Schelmenroman
Er stellt die Ideologie und Ästhetik des Barock sehr gut dar. Der Schelmenroman verursacht oft ein saures Gesicht oder ein brutales Lachen. Er ist ein Ausdruck der Enttäuschung. Die Protagonisten dieser Romane sind Anti-Helden. Der Schelm ist von Natur aus zum Bösen geneigt, zum Täuschen und sich dessen bewusst. Selbst wenn er seine Abenteuer als eine reformierte Person erzählt, endet er mit einer Reflexion über das Vergehen. Charakteristische Werke sind Guzmán de Alfarache (Mateo Alemán) und Das Leben des Buscóns namens Don Pablos (Quevedo).
Der Pastoralroman
Der erste Roman dieses Genres ist Arcadia (Lope de Vega). Neben der Haupterzählung enthält er viele Gedichte. Die Hirtenfiguren maskieren reale Personen.
Der Byzantinische Roman
Ein Beispiel ist Der Pilger in seinem Heimatland (Lope de Vega). Es ist eine Abenteuergeschichte, die sich in Spanien abspielt. Viele Gedichte sind eingestreut.
Die Novelle
Ein wichtiges Werk sind die Novelas ejemplares (Cervantes). Cervantes behauptet im Vorwort, die ersten Originalromane im italienischen Stil geschrieben zu haben. Er begründete damit das Genre.
Didaktische Prosa und Lehrliteratur
Diese Literatur soll Verhaltensregeln bieten und die Konsequenzen von Verhaltensweisen und Einstellungen, die gegen die Regeln verstoßen, aufzeigen. Sie bietet Ratschläge und Warnungen. Sie wird maßgeblich von Baltasar Gracián vertreten.
Die Satirische Prosa
Die Autoren nutzen satirische Kritik. Ein prominenter Autor ist Quevedo. Hervorzuheben sind zwei Werke: Die Träume und Die glückliche Stunde oder die Klugheit des Verstandes.
Baltasar Gracián
Sein Stil ist conceptista. Er zeichnet sich durch maximale Konzentration des Sinnes auf minimalem Raum aus, was in seinem Hauptwerk Handorakel und Kunst der Weltklugheit gipfelt. Er spielt ständig mit Worten, und jeder Satz ist ein Rätsel. Dieses Werk ist ein Handbuch für diskretes menschliches Verhalten.
Sein Meisterwerk ist El Criticón. Das Werk handelt von der Reise eines Menschen durch das Leben. Andrenio verkörpert die impulsive und unerfahrene Seite des Menschen, während Critilo die weise und erfahrene Facette darstellt. Diese beiden Figuren streben nach Wissen und der Ausübung der Tugend. Es ist eine Weltanschauung, die sich über die Welt lustig macht, aber auch zeigt, dass die tugendhafte Person lebenswichtige Enttäuschung und Pessimismus überwinden kann, selbst wenn diese die Welt beherrschen.