Grundlagen der Textanalyse: Erzählung und Argumentation

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1. Die Erzählung (Definition und Elemente)

Die Erzählung ist die Darstellung realer oder eingebildeter Ereignisse, die Figuren an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit widerfahren. In jeder Erzählung gibt es eine Geschichte und eine Erzählstruktur (oder Handlung/Plot).

  • Geschichte: Ist die Reihe von Ereignissen, die in der Realität aufgetreten sind oder die wir uns in der Fiktion vorstellen.
  • Bericht/Handlung (Plot): Ist der Ausdruck dieser Tatsachen, die Form, die wir der Geschichte geben.

1.1 Elemente der Erzählung

Der Autor und der Erzähler

Der Autor ist der eigentliche Schriftsteller, der die Geschichte verfasst. In literarischen Erzählungen wird der Autor durch den Erzähler repräsentiert. Der Erzähler kann aus verschiedenen Perspektiven gesehen werden:

  • Erzähler in der 3. Person: Berichtet, was anderen geschieht.
    • Allwissend: Er weiß alles, dringt in die Gedanken und Gefühle der Figuren ein.
    • Neutral/Absent: Berichtet nur über das Sichtbare oder Äußere.
  • Erzähler in der 1. Person: Kann erzählen, was ihm selbst passiert ist (Erzähler und Protagonist, z. B. in einem autobiografischen Bericht).

Die Figuren

Figuren sind Wesen, denen die Ereignisse der Geschichte widerfahren.

  • Hauptfiguren (Protagonist): Die zentrale Figur und manchmal ihr Gegenspieler (Antagonist).
  • Nebenfiguren (Sekundärfiguren).
  • Mehrere Figuren (Multiple Characters): Alle Figuren spielen eine gleichermaßen wichtige Rolle.
  • Typencharakter: Figuren, die klar definiert sind und fast immer die gleichen Merkmale aufweisen.

Handlung und Thema

  • Handlung (Argument): Die Reihe von Ereignissen und Abenteuern, die den Figuren in der Erzählung widerfahren.
  • Thema: Der Grundgedanke, der zusammenfasst, worum es in der Erzählung geht.

1.2 Struktur der Erzählung

Literarische Erzählungen besitzen sowohl eine externe als auch eine interne Organisation.

Externe Organisation

Eine Geschichte ist in Teile und Kapitel unterteilt.

Interne Organisation

  • Offen oder Geschlossen: Bezieht sich auf den fertigen oder unfertigen Charakter des Endes.
  • Reihenfolge der Erzählung: Die Art und Weise, wie der Autor die verschiedenen Teile präsentiert.
Geschlossene und Offene Geschichten
  • Geschlossene Geschichten: Das Ende markiert eine wichtige oder dauerhafte Veränderung für die Figur (z. B. Tod oder Verliebtheit).
  • Offene Geschichten: Die Geschichte beginnt und endet irgendwann im Leben der Figuren, und die Handlung könnte normal fortgesetzt werden.
Reihenfolge der Teile der Erzählung
  • Lineare Struktur: (Exposition, Mitte, Ende).
  • Zirkuläre Struktur: Die Geschichte durchläuft mehrere Phasen und kehrt irgendwie zum Ausgangspunkt zurück.

2. Der argumentative Text (Argumentation)

Argumentieren bedeutet, eine Stellungnahme zu begründen und zu unterstützen. Die Argumentation hat eine appellative Funktion: Durch sie versucht der Sprecher, die Meinungen, Einstellungen oder das Verhalten eines Gesprächspartners oder des Publikums zu beeinflussen. Argumentation ist von zentraler Bedeutung für das tägliche Leben.

Arten von Argumenten

  • Deduktiv: Leitet aus einer allgemeinen Wahrheit eine Besonderheit ab.
  • Induktiv: Spezifische Daten führen zu einem Grundsatz oder einer allgemeinen These.
  • Eingebettet (Framed): Die These erscheint sowohl am Anfang als auch am Ende des argumentativen Textes.

2.1 Struktur der Argumentation

Die argumentative Rede ist in mehrere Abschnitte unterteilt: Einleitung, Begründung und Schluss.

Einleitung

Stellt die Frage oder das Thema vor.

Begründung (Argumentationsteil)

Dieser Teil umfasst:

  • Erklärung der Fakten.
  • Gegenargumente (Ideen des Gegenteils).
  • Anmerkungen oder Einwände gegen die verteidigten Ideen.
  • Argumente, die unser Urteil stützen.

Schluss (Fazit)

Der Schluss ist entweder eine Zusammenfassung des Gesagten und eine Rückkehr zur ursprünglichen Idee zur Bestätigung. Er enthält oft Appelle an den Empfänger, um dessen Emotionen anzusprechen.

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