Katalanisches Theater: Von der Nachkriegszeit bis zu den 70ern

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Das Katalanische Theater nach dem Bürgerkrieg bis in die 70er

Das Drama in katalanischer Sprache war nach dem Bürgerkrieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verboten. Seit 1946 nahm das katalanische Theater seine Tätigkeit wieder auf, wobei es zunächst traditionelle Muster und Weisen förderte.

Frühe Erneuerungsversuche und Josep Maria Sagarra

Josep Maria Sagarra versuchte in seinem Stück Galatea (1948), Konflikte moralischer Art aufzugreifen. Die von Sagarra vorgeschlagene Erneuerung wurde jedoch von Kritikern und Publikum abgelehnt. Er war gezwungen, zu seiner früheren dramatischen Ausdrucksweise zurückzukehren, die Gedichte und dramatische Komödien der Costums (Sitten) umfasste.

Neue Plattformen und die Erneuerung (1950er/1960er)

In der zweiten Hälfte der Fünfziger und der ersten Hälfte der Sechziger Jahre erfolgte die Erneuerung des Theaters durch verschiedene Plattformen, die entweder streng professionell oder kommerziell ausgerichtet waren. Dies umfasste:

  • Erste Theatertexte und Beiträge von Autoren wie Josep Palau.
  • Die Gründung von Plattformen wie der Agrupació Dramàtica de Barcelona (ADB) und der Escola d'Art Dramàtic Adrià Gual (EADAG).

Die Agrupació Dramàtica de Barcelona (ADB)

Die ADB wurde mit dem Ziel gegründet, das katalanische Theater an die vorherrschenden Strömungen der zeitgenössischen europäischen Literatur anzuschließen. Sie förderte die Entdeckung von Autoren wie John Oliver, Salvador Espriu, Joan Brossa, Manuel Pedrolo und Baltasar Porcel.

Die Escola d'Art Dramàtic Adrià Gual (EADAG)

Die EADAG förderte eine neue Konzeption der beruflichen Ethik und Ästhetik. Sie war stark mit Bertolt Brecht und dem epischen Theater verbunden, das von Maria Aurèlia Capmany und Ricard Salvat aus Deutschland eingeführt worden war.

Der Josep Maria de Sagarra Preis

Eine weitere Einrichtung, die zur Erneuerung des Theaters beitrug, war die Schaffung des katalanischen Josep Maria de Sagarra Preises, der jungen Dramatikern als wichtige Plattform diente.

Ästhetische Wende und neue Trends (Späte 60er Jahre)

Aus ästhetischer Sicht zeigten die Autoren ein starkes Interesse daran, die vorherrschenden Strömungen und Trends des amerikanischen und europäischen Theaters zu adaptieren.

In den späten Sechziger Jahren kam es zu tiefgreifenden Veränderungen in der Konzeption des Theaterphänomens:

  • Die Herausstellung der Regisseure auf Kosten der Autoren.
  • Die Betonung des körperlichen Ausdrucks und des Bildes zulasten des Wortes.
  • Ein Ausbau der technischen Arbeitsgruppen.
  • Eine Aufweichung der Grenzen zwischen Bühne und Film.

Dies war die Ära der Muntatges (Inszenierungen). Eine Reihe von Gruppen, darunter die Erneuerer der Spielleute wie Els Comediants und Dagoll-Dagom, waren direkt an der Erneuerung der Theaterszene beteiligt.

Das Teatre Lliure (Freies Theater)

Im Jahr 1976 nahm das Teatre Lliure (Freies Theater) seine Tätigkeit auf. Es wurde von einer kooperativen Gruppe von Fachleuten aus unterschiedlichen unabhängigen Theatergruppen gegründet und verfolgte eine Repertoirepolitik, die auf universellem Theater basierte.

Die Entwicklung des Theaters in Valencia

Die Entwicklung des Theaters in Valencia ist eng mit dem Engagement der Brüder Rudolf und Josep Lluís Sirera verbunden. Beide waren direkt an der Veröffentlichung des Manifests der Künste Valencia in der Zeitung Levante am 5. Februar 1974 beteiligt.

Das Manifest forderte die Notwendigkeit eines modernen Theaters, das die historische Tradition neu interpretiert, klassische und zeitgenössische universelle Autoren einbezieht, die Sprache standardisiert und breite soziale und wirtschaftliche Unterstützung erhält.

Ein weiterer prominenter valencianischer Autor ist Manuel Molina. Ab 1978 begann er mit der Veröffentlichung einiger Werke, die er für die unabhängige Theatergruppe Teatre Club 49 geschrieben hatte.

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