Klassifikation journalistischer Genres: Nachricht, Bericht und Meinung
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Grundlagen des Journalismus
- Journalismus:
- Sammlung und Aufbereitung schriftlicher, mündlicher, visueller oder grafischer Informationen in all ihren Formen und Arten.
- Journalist:
- Eine Person, die beruflich bei einer Zeitung, einem audiovisuellen Medium, einem literarischen Werk oder mit grafischen Informationen oder der Erstellung von Stellungnahmen beschäftigt ist.
Klassifikation der journalistischen Genres
1. Informierende Genres (News Genres)
Der Journalist versucht, Informationen von allgemeinem oder spezifischem Interesse unpersönlich und der Realität angepasst auszudrücken. Die am häufigsten verwendeten Formen sind die Nachricht, die Chronik und der Bericht.
Die Nachricht
Die Nachricht ist das wichtigste informative Subgenre. Sie zeichnet sich durch eine vollständige, aber knappe Darstellung der Fakten aus, die mit Objektivität durchgeführt wird. Nachrichten müssen den Leser durch folgende Kriterien anziehen:
- Nähe der Ereignisse.
- Ihre Bedeutung oder Einzigartigkeit.
- Aktualität.
- Die öffentliche Relevanz der Protagonisten.
- Die Tatsache, dass sie bisher unbekannt waren.
Aufbau einer Nachricht
Die Informationen werden in der Regel in hierarchischer Ordnung präsentiert (Pyramidenstil), beginnend mit den wichtigsten Grundlagen und endend mit ergänzenden Daten. Die Gliederung erfolgt typischerweise wie folgt:
- Überschrift (Head): Kurze und attraktive Präsentation der Nachricht. Sie kann einen Haupttitel, einen Untertitel oder einen Subholder enthalten. Im Print wird der Titel mit einer größeren Schrift hervorgehoben. Bei Fernseh- und Radionachrichten werden die Überschriften oft von einer Melodie am Anfang des Programms begleitet.
- Einleitung (Entradilla/Lead): Die Zusammenfassung der Nachricht. Sie wird normalerweise in einer anderen Schriftart hervorgehoben.
- Textkörper (Body): Die eigentliche Entwicklung der Geschichte.
Der Bericht (Feature)
Der Bericht ist ein informativer journalistischer Text, der eine gründliche Dokumentation und Recherche durch den Journalisten erfordert, um Ereignisse detailliert zu beschreiben, zu erzählen oder darzustellen. Berichte müssen breit angelegt sein und die Themen mit Strenge behandeln.
Der Bericht unterscheidet sich von der Nachricht durch den Umfang der Präsentation und muss sich nicht zwingend auf ein unbekanntes oder aktuelles Ereignis konzentrieren. Er neigt dazu, umfangreiches audiovisuelles oder Bildmaterial einzuschließen, weshalb man auch von fotografischer Berichterstattung sprechen kann.
Die Chronik
Die Chronik ist eine weitere informative Form, die die Faktenexposition mit der subjektiven Bewertung des Journalisten kombiniert. Daher wird sie manchmal als Meinungsgenre eingestuft. Sie wird oft verwendet, um über Sportveranstaltungen oder andere Ereignisreihen zu berichten. Es ist wichtig, dass die Chronik die zeitliche Reihenfolge der Ereignisse beachtet.
2. Meinungsgenres (Untergattungen der Stellungnahme)
Journalisten erzählen nicht nur von einem Ereignis, sondern nehmen Stellung, äußern sich dafür oder dagegen. Sie drücken die öffentliche Meinung aus und versuchen, diese zu beeinflussen und die Haltung der Leser oder Zuhörer zu prägen. Die wichtigsten Formen sind der Artikel, die Kolumne, das Editorial und das Interview.
Der Meinungsartikel
Der Artikel ist die Meinung eines Journalisten zu einem aktuellen Ereignis. Er ist unterschrieben und kann verschiedene Umfänge haben.
Die Kolumne
Die Kolumne ist ein Text, der dem Artikel ähnelt, aber konzentrierter ist und einen festen Platz hat. Sie wird gewöhnlich von Personen des öffentlichen Lebens oder mit Prestige in ihrem Fachgebiet unterzeichnet. Die Kolumne ist ein Texttyp, der sehr förderlich ist, um über Fakten zu berichten, die der Autor für inakzeptabel hält, und soll den Leser zu tiefen Reflexionen anregen. Wegen ihrer geringen Länge bietet sie intensive Kommunikation.
Das Editorial (Leitartikel)
Das Editorial ist ein nicht unterschriebener Artikel, der die Meinung der Zeitung zu einem aktuellen Thema zum Ausdruck bringt. Es wird häufig auf den Titelseiten der Zeitung platziert. Gewöhnlich kennt der Leser die Nachrichten bereits und sucht hier eine Interpretationshilfe. Der Vortrag versucht, den Leser von seiner Position zu überzeugen, da das Editorial die ideologische Ausrichtung des Verlages verteidigt.
Das Interview
Das Interview spiegelt das Gespräch zwischen einem Journalisten und einer Person wider, die ihre Ansichten zu einem aktuellen Thema oder über ihre bekannten Tätigkeiten äußert. Interviews sind sehr häufig in Sonntagsbeilagen zu finden.