Literarische Gattungen: Lyrik und Roman im Überblick
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Lyrik: Eine Einführung in die poetische Gattung
Als literarische Gattung ist Lyrik (Poesie) jede poetische Komposition, in der der Autor seine Gefühle subjektiv ausdrückt. Geschrieben in Vers und Prosa, soll die poetische Sprache eine Welt schaffen, die konnotativ, stimmungsvoll und polysem ist, voller Raffinesse und expressiver Dichte.
Drei lyrische Haltungen zwischen Realität und Dichter
1. Lyrisches Gefühl (Emotion)
Die äußere Realität inspiriert die Komposition.
2. Lyrische Apostrophe
Der Lyriker adressiert das „Du“, das die ständige Bezugnahme im Gedicht ist. Hier kann man lyrisch sprechen.
3. Sprache des Gesangs
Der Autor, nur auf sein Ego bedacht, gibt uns seine Vision seiner existenziellen Wirklichkeit oder seiner inneren Welt. Dies ist die lyrische Sprache.
Die Lyrik wurde von den Griechen, begleitet von einer Leier, gesungen. Bis ins 15. Jahrhundert wurde sie weiterhin in ihrer einfachsten und kultiviertesten Form als Volkspoesie gesungen. Danach verlor sie die musikalische Begleitung zugunsten der Rezitation oder des Lesens.
Merkmale des poetischen Textes
Der poetische Text zeichnet sich unter anderem durch folgende Eigenschaften aus:
- Dominanz der poetischen Funktion der Sprache
- Konnotation, die besonders relevant ist
- Mehrfache Bedeutung (Polysemie)
- Fiktion: Die poetischen Welten sind nicht real, können aber möglich sein.
Lyrische Poesie des 20. Jahrhunderts
1. Kreative Freiheit
Sowohl in Themen als auch in der Versform. Dazu gehören:
- Verwendung freier Verse
- Änderung metrischer Schemata traditioneller und klassischer Poesie
2. Alltagsbezug der Poesie (Cotidianización)
In zweierlei Hinsicht:
- Sprache: Poesie verwendet Ausdrücke, Redewendungen und Wörter der Alltagssprache.
- Themen: Alltagsthemen, insbesondere aus der Stadt, werden aufgegriffen.
Narrative Texte: Der Roman als literarische Gattung
Der Roman ist die umfangreichste und vollkommenste literarische Erzählung, in der jemand eine Geschichte von einer oder mehreren Personen erzählt.
Merkmale des Romans als Erzählung
1. Erzähler und Erzählperspektive
Der Erzähler ist nicht mit dem „Absender“ oder dem realen Autor des Textes zu verwechseln. Der Erzähler ist die „Stimme“, die die Fakten aus einer bestimmten Perspektive darstellt und manchmal Kommentare einfügt.
Die Perspektiven, aus denen der Erzähler agiert, sind:
- Interner oder personaler Erzähler: Ein Charakter erzählt. Hat zwei Varianten:
- Erzähler als Protagonist
- Erzähler als Nebenfigur
- Externer Erzähler: Die Geschichte wird von außen erzählt, da der Erzähler nicht daran teilnimmt. Der externe Erzähler kann sein:
- Allwissend: Kennt alle Umstände der Geschichte.
- Objektiver Beobachter: Ein unparteiischer oder objektiver Erzähler.
- Herausgeber-Erzähler: Der Schriftsteller behauptet, die Arbeit nicht selbst geschrieben, sondern sich auf das Schreiben und Bearbeiten beschränkt zu haben.
- Interner oder personaler Erzähler: Ein Charakter erzählt. Hat zwei Varianten:
2. Die erzählte Geschichte
Dies ist im Wesentlichen das, was die Erzählung ausmacht. Die Elemente sind vier Bereiche: Handlung, Zeit, Figuren, die sie ausführen, und Umgebung.
Handlung
Ist die Menge der Ereignisse, die wir in einer bestimmten Reihenfolge haben und die nicht der tatsächlichen Reihenfolge entsprechen müssen. Man unterscheidet in der Regel zwischen aufeinanderfolgenden Ereignissen (Plot) und der Geschichte (Abfolge der Ereignisse nach der tatsächlichen Reihenfolge). Wir können die Ereignisse chronologisch und kausal (Ursache > Ereignisse > Effekte) anordnen oder diese Sequenz durchbrechen.
Die Figuren
Sind diejenigen, die die Ereignisse verursachen oder erleben. Die Figuren können hinsichtlich ihrer psychologischen Tiefe sein:
- Stereotypen
- Typen
- Individuelle Charaktere