Die Abenteuer des Hauptmann Alatriste: Eine Analyse

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Handlung: Die Abenteuer des Hauptmann Alatriste

Dieses Buch erzählt die Abenteuer von Hauptmann Alatriste und seinem Schützling Iñigo de Balboa, der auch der Erzähler der Geschichte ist. Zunächst führt Iñigo uns in die damalige Umgebung ein, beschreibt die Arbeitsbedingungen, die Hobbys der Spanier und alles, was ihnen zur Unterhaltung diente.

Später beginnt die eigentliche Handlung, als Alatriste der Umgang mit María de Castro verboten wird. Dies führt ihn auf einen falschen Weg und bringt ihn in Konflikt mit König Philipp IV. Nachdem Alatriste Iñigo seine platonische Liebe, Angélica Alquézar, verteidigt, spionieren sie eine Person aus. Da die Operation fehlschlägt und Angélica die Nichte von Luis de Alquézar ist, stellt dieser eine Falle, um Iñigo in ein verlassenes Haus zu locken. Dort trifft Iñigo auf Alatriste, der einen Brief von María de Castro erhalten hat, in dem sie ihm etwas erklären möchte. In diesem Haus kämpfen Alatriste und Iñigo gegen eine Gruppe von Mördern, die den Herrn im gelben Wams decken. Sie glauben zunächst, es sei der König, doch es stellt sich heraus, dass es ein Doppelgänger ist.

Guadalmedina und Saldaña fangen Alatriste, doch es gelingt ihm zu entkommen. Alatriste ist gezwungen, in der Taverne des Falken Zuflucht zu suchen. Dort entführt man ein Mädchen, das Malatesta rettet.

Später reitet Alatriste zum Palast. In einem verzweifelten Versuch, ihn zu fassen, wird er gefangen genommen und in den Wald gebracht, wo eine Jagd stattfinden soll. Doch Alatriste gelingt es schließlich zu entkommen und König Philipp IV. zu retten, als Malatesta versucht, ihn zu töten. Alatriste wird am Hof wie ein Held empfangen, erhält Glückwünsche von vielen Menschen und reist ab.

Themen des Romans

Hauptthemen

  • Die spanische Gesellschaft im 17. Jahrhundert: Eine Ära unter Philipp IV., in der ein großer Teil der Gesellschaft ihn unterstützte und bereit war, für ihn zu sterben, während ein anderer Teil ihn hasste und sofort töten wollte.
  • Liebe: Obwohl die Liebe nicht viele Seiten des Buches füllt, ist sie ein wesentlicher Bestandteil der Haupthandlung. Die Geschichte hätte sich nicht entwickelt, wenn Alatriste sich nicht in die schöne María de Castro verliebt hätte.
  • Mut: Ein sehr wichtiger Aspekt in diesem Buch ist der Mut, keine Angst vor dem Tod zu haben. Es war entscheidend, Menschen zu verteidigen, selbst wenn es das eigene Leben kostete.

Subthemen

  • Alltag im 17. Jahrhundert: Jeder Spanier konnte eine Waffe zu Hause haben, sie ruhig in die Hand nehmen und Menschen auf der Straße töten, wenn sie ihm in die Quere kamen.

Charaktere

Hauptcharaktere

  • Alatriste
  • Iñigo de Balboa
  • Manchmal: Quevedo

Nebenfiguren

  • Malatesta
  • Muscat (Herr Moscato)
  • Angélica Alquézar
  • Lope de Vega
  • Philipp IV.
  • Bartolo Cagafuego
  • Cózar
  • ... und weitere

Diego Alatriste

Der Roman enthält mehrere Beschreibungen des Protagonisten:

  • Äußeres: Kurze, schwarze Haare, schwarzer Schnurrbart, dunkle Augen, nicht älter als 50 Jahre, nicht sehr dunkle Haut, dünn, durchschnittliche Größe.
  • Körperliche Analyse: Er ist nicht sehr groß und eher dünn, da er ständig in Bewegung ist und nicht viel isst.
  • Psychologische Analyse: Alatriste ist blutrünstig, weil die Welt um ihn herum so ist und er überleben muss. Dennoch zögert er nicht, jeden zu töten, der jemandem, den er liebt, oder ihm selbst schaden will.

Iñigo de Balboa

  • Äußeres: Groß für sein Alter, helle Augen, dichtes schwarzes Haar.
  • Körperliche Analyse: Wie Alatriste ist er dünn und sehr beweglich, da er sich ständig in Bewegung befindet.
  • Psychologische Analyse: Er ist als Kind viel weniger optimistisch, aber ihm ist klar, dass es besser ist, jemanden zu töten, bevor dieser einen selbst tötet.

Muscat (Herr Moscato)

Herr Moscato wirkte wie aus einer Komödie:

  • Äußeres: Groß, furchterregend, mit einem wilden, hoch aufgestellten Schnurrbart. Er trug einen schönen, langen wallonischen Schnabel, ein violettes Spitzenmieder, seidene Strümpfe, schwarze Stiefel und einen Filzhut mit vielen Federn und einem Schal.
  • Körperliche Analyse: Er ist groß, da er praktisch nichts trinkt, während er durch die Tage geht.
  • Psychologische Analyse: Er spielt eine eher kleine Rolle, hat aber eine gewisse Bildung und ist dennoch Analphabet.

Zeit und Raum

Die Orte, an denen sich die Geschichte entfaltet, sind vielfältig. Wenn Alatriste mit einer anderen Person kämpft, findet dies in der Regel im Freien statt, oft in einem Duell. Wenn es sich um ein Spiel handelt, wird es drinnen dargestellt. Das bedeutet, dass es sowohl offene als auch geschlossene Räume gibt.

Offene Räume

Offene Räume sind für Alatriste sehr wichtig, da Madrid mit seinen engen Gassen gefährlich ist, die Gefahr lauert und er dort sein Leben und seine Ehre verteidigen muss.

Geschlossene Räume

Die Räume variieren im gesamten Werk. Das bedeutet, dass sich die Handlung nicht nur in einem einzigen Raum abspielt, zum Beispiel nicht nur im Theater, sondern an vielen anderen Orten.

Persönliche Meinung

Ich finde, das Werk ist sehr gut erzählt. Der Autor achtet darauf, ein passendes Vokabular zu verwenden und keine Dinge zu erwähnen, die zu dieser Zeit nicht existierten. Anfangs dachte ich jedoch, das Buch wäre ein typisches, langweiliges Buch.

Ich würde es einem etwas älteren Publikum empfehlen, da das verwendete Vokabular anspruchsvoll ist.

Was mir am Roman gefällt, ist die Möglichkeit, die spanische Gesellschaft des 17. Jahrhunderts in einem Buch widergespiegelt zu sehen.

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