Abwehrmechanismen und Persönlichkeitsentwicklung

Abwehrmechanismen

Das Ego versucht, die Anforderungen der Realität, des Es und des Über-Ichs bestmöglich zu erfüllen. Wenn jedoch Angst überwältigend wird, muss sich das Ego verteidigen. Dies geschieht, indem es unbewusst Impulse blockiert oder verzerrt, sodass sie akzeptabler und weniger bedrohlich erscheinen. Diese Techniken werden als Abwehrmechanismen bezeichnet, wie Anna Freud und andere hervorgehoben haben.

Verleugnung bezieht sich auf das Blockieren externer Ereignisse vom Bewusstsein. Wenn eine Situation zu intensiv ist, um sie zu bewältigen, versuchen wir, sie nicht zu erleben. Diese Abwehr ist primitiv und gefährlich (niemand kann die Realität für lange Zeit ignorieren). Sie funktioniert in der Regel in Verbindung mit anderen Abwehrmechanismen, kann aber auch exklusiv wirken.

Verdrängung, von Anna Freud auch als „motiviertes Vergessen“ bezeichnet, ist die Unfähigkeit, sich an eine Situation, eine Person oder ein belastendes Ereignis zu erinnern. Diese Abwehr ist ebenfalls gefährlich und geht fast immer mit anderen Charaktereigenschaften einher.

Erfahrungen, die man im Leben sammelt, prägen die Persönlichkeit oder den Charakter im Erwachsenenalter. Freud glaubte, dass traumatische Erfahrungen in dieser Phase eine besonders starke Wirkung haben. Zweifellos kann jedes Trauma spezifische Auswirkungen auf eine Person haben, die nur auf individueller Basis verstanden werden können. Traumata, die mit den Entwicklungsstadien zusammenhängen, die jeder durchläuft, weisen jedoch eine gewisse Kohärenz auf. Wenn eine Person in einem dieser Stadien Schwierigkeiten mit den jeweiligen Aufgaben hat (Entwöhnung, Darm- und Blasenkontrolle oder die Suche nach sexueller Identität), neigt sie dazu, bestimmte infantile oder primitive Gewohnheiten beizubehalten. Dies wird als Fixierung bezeichnet. Eine Fixierung aufgrund von Problemen in einer bestimmten Phase kann die Persönlichkeit oder den Charakter nachhaltig prägen.