Adolf Hitlers Aufstieg zur Macht: Eine Chronologie
Eingeordnet in Geschichte
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,01 KB
Adolf Hitlers Aufstieg zur Macht
Adolf Hitler wurde in Braunau am Inn, einem österreichischen Dorf, geboren. Sein Vater war Zollbeamter, doch Hitler strebte eine künstlerische Laufbahn an. Als junger Mann zog er nach München und meldete sich 1914 als Freiwilliger an der Front an der Somme.
Im Jahr 1919 ließ er sich in München nieder und gründete die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei). Ihr Programm umfasste Antisemitismus, die Ablehnung des Versailler Vertrags und die Ideologie der Überlegenheit der arischen Rasse.
Im Jahr 1923 fand in München der sogenannte Hitler-Putsch statt, der im Bürgerbräukeller seinen Anfang nahm. Der Putsch scheiterte, und Hitler wurde verhaftet. Im Gefängnis Landsberg am Lech verfasste er sein Buch Mein Kampf, das später als die „Bibel des Nationalsozialismus“ galt.
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis reorganisierte Hitler die Partei und gründete die SA (Sturmabteilung), die Parteimiliz. Geschickte Propaganda und Massenveranstaltungen, insbesondere in Nürnberg, trugen zum Wahlerfolg der Partei bei. Im Jahr 1933 gewann die NSDAP die Wahlen, unterstützt von Tausenden Arbeitslosen.
Im Januar 1933 ernannte der Reichspräsident Paul von Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Dies ermöglichte es Hitler, sein Programm umzusetzen und bis 1934 die vollständige Macht zu übernehmen, was zur Etablierung des „Dritten Reiches“ führte.
Schlüsselereignisse der Machtergreifung
Drei entscheidende Nächte markierten den Weg des Nationalsozialismus zur vollständigen Macht:
Die Nacht des Reichstagsbrandes (27./28. Februar 1933)
Obwohl Wahlen für März 1933 angesetzt waren, ereignete sich am 27. Februar 1933 der Reichstagsbrand, der einem Niederländer namens Marinus van der Lubbe zugeschrieben wurde. Dieses Ereignis wurde genutzt, um die Kommunisten zu verfolgen und die „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“ zu erlassen, die die meisten Grundrechte außer Kraft setzte.
Die Nacht der langen Messer (30. Juni 1934)
Hitler wollte die Arbeitgeber nicht verprellen und lehnte die sozialpolitischen Forderungen seiner Partei ab. Angesichts des Widerstands der SA unter Ernst Röhm ließ er seine Milizen am 30. Juni 1934 gegen sie vorgehen. In der sogenannten „Nacht der langen Messer“ wurden etwa 300 SA-Führer und andere politische Gegner getötet. Die Opposition wurde damit brutal unterdrückt.
Die Reichskristallnacht (9./10. November 1938)
Der Mord an einem deutschen Diplomaten in Paris entfesselte eine Welle der Gewalt gegen Juden in Deutschland. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fand die sogenannte „Reichskristallnacht“ statt. Dabei wurden über 1.400 Synagogen und Tausende jüdische Geschäfte angegriffen und viele davon in Brand gesteckt. Schätzungsweise 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager verschleppt, was den Beginn der „Endlösung der Judenfrage“ markierte.
Im Holocaust wurden insgesamt rund sechs Millionen Juden ermordet.