Agrar- und Forstwirtschaft: Wichtige Begriffe erklärt

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Grundlagen der Agrar- und Forstwirtschaft

Dieses Dokument erläutert wichtige Begriffe aus den Bereichen Forstwirtschaft, Landnutzung und Landwirtschaft.

Laubwald: Merkmale und Vorkommen

Ein Laubwald besteht aus Bäumen, die im Herbst ihre Blätter verlieren und diese im Frühjahr wieder austreiben. Die Vegetation ist sehr reich an Baumarten, obwohl in Spanien nur wenige Arten wie Eiche und Buche dominieren. Der Unterwuchs setzt sich aus Weißdorn, Wacholder und Stechpalme zusammen. Im Frühling entwickeln sich zudem eine Vielzahl von Kräutern, Moosen und Farnen am Waldboden. Dies ist der typische Wald des ozeanischen Klimas und der Bergregionen.

Immergrüner Wald: Struktur und Arten

Ein immergrüner Wald besteht aus Bäumen mittlerer Größe mit dicker, rauer Rinde. Ihre Äste bilden dichte Kronen, die Schatten auf den Boden werfen und die Sonneneinstrahlung mildern. Charakteristische Arten sind Eichen- und Korkeichenwälder. Der Unterwuchs ist reichhaltig, da die Bäume in gewissem Abstand voneinander stehen und somit ausreichend Licht auf den Boden fällt.

Dehesa: Landwirtschaft und Ökosystem

Die Dehesa ist ein extensiv genutztes Agrar- und Weideland, das auch der Holz- und Korkgewinnung dient. Sie ist stark auf die Viehzucht ausgerichtet, wobei die Früchte von Eichen und Korkeichen besonders wichtig für die Schweinemast sind. Die Böden der Dehesa eignen sich heutzutage auch gut für die mechanisierte Landwirtschaft. Die Dehesa ist charakteristisch für silikatische Gebiete der westlichen Iberischen Halbinsel.

Kulturland: Definition und Abgrenzung

Ein Kulturland ist die kleinste Landparzelle, die in der Regel durch Grenzen definiert ist. Diese Grenzen können offen sein, wenn keine physische Trennung erforderlich ist.

Bewässerung: Technik und Bedeutung

Bewässerung ist eine landwirtschaftliche Technik, bei der Pflanzen zusätzlich zum Regen Wasser aus Flüssen, Seen, Stauseen und Grundwasserleitern zugeführt wird. Sie ermöglicht eine intensive Landwirtschaft mit hohen Erträgen. In Spanien sind die Gebiete mit dem größten Anteil an Bewässerung die Mittelmeerküste, die Täler des Ebro und Duero sowie Extremadura.

Intensive Landwirtschaft: Merkmale und Kosten

Intensive Landwirtschaft zielt darauf ab, auf kleinstem Raum hohe Erträge und Qualität zu erzielen. Dies geschieht durch den Einsatz moderner Techniken wie Saatgutauswahl, Düngemittel, Bewässerung und Fruchtfolge. Obwohl sie sehr kostenintensiv ist, ermöglicht sie hohe Erträge.

Extensiver Ackerbau: Merkmale und Verbreitung

Extensiver Ackerbau bezeichnet den Anbau großer Flächen mit geringen Erträgen pro Flächeneinheit. Er erfordert im Vergleich zur intensiven Landwirtschaft weniger wirtschaftliche Investitionen. In Spanien wird er häufig im Binnenland für regenabhängigen Getreideanbau genutzt, oft auch in Gebieten, wo noch Brachlandwirtschaft betrieben wird.

Halbpacht: System, Vertrag und Entwicklung

Halbpacht ist ein System des Landbesitzes, bei dem der Pächter dem Eigentümer einen Teil der landwirtschaftlichen Produktion (Pflanzen und Vieh) als Pachtzins zahlt. Es handelt sich um einen variablen Vertrag. Typischerweise stellt der Eigentümer das Land, Maschinen, Saatgut und zahlt Steuern, während der Pächter seine Arbeitskraft einbringt. Dieses Eigentumssystem war in Spanien weit verbreitet, hat aber stark abgenommen, da es oft mit einer geschlossenen oder Subsistenzwirtschaft verbunden ist.

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