Die Agrarlandschaften Spaniens: Eine Reise durch die Vielfalt
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Die Agrarlandschaften Spaniens
1. Die Kulturlandschaft des nördlichen Ozeans
Die Bevölkerung ist aufgrund der Landflucht gealtert und arm. Die Siedlungsstruktur ist zerstreut. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind klein und vielfältig (polyculture minifundistas). Früher wurden vor allem Mais, Kartoffeln und Äpfel angebaut, ergänzt durch Viehzucht (Rinder, Schafe und Pferde). Heute spezialisiert sich die Landwirtschaft zunehmend auf Futtermittel, Gartenbau und bestimmte Kulturen (z.B. Weiden). In Galicien dominieren kleine und mittlere Familienbetriebe. An der kantabrischen Küste haben sich die Betriebe weiterentwickelt.
2. Die Agrarlandschaft des kontinentalen Mittelmeerraums
Das Relief ist eben, die Höhenlage hoch und das Klima mediterran-kontinental. Die landwirtschaftliche Bevölkerung ist durch Landflucht gealtert und arm. Die Siedlung ist konzentriert, im Douro-Tal vorherrschend. In Kastilien-La Mancha, Extremadura und Aragón dominieren große Güter. Extensive Anbaumethoden prägen die sogenannte mediterrane Trilogie: Getreide, Trauben und Oliven. Weizen wurde weitgehend durch Gerste ersetzt. Die Ausbreitung der Bewässerung hat zu einer Diversifizierung der Produktion geführt, darunter Tabak, Futtermittel, Obst und Gemüse. Schafe weiden auf brachliegenden Feldern. Die Dehesas in Extremadura, Salamanca, Zamora und Andalusien sind landwirtschaftliche Nutzungsformen, die auch Holz- und Korkeichenwirtschaft umfassen. Auf den Weiden werden Schafe und Schweine, sowie in geringerem Maße Rinder gehalten.
3. Die typisch mediterrane Kulturlandschaft der Küste
Diese Landschaft erstreckt sich entlang der Mittelmeerküste, dem Guadalquivir-Tal und den Balearen. Die Siedlung ist traditionell zerstreut, tendiert aber heute zur Verdichtung, mit Ausnahme der Obstgärten von Murcia und Valencia. Die Betriebe sind unterschiedlich groß. Im Trockenfeldbau werden Getreide, Trauben, Oliven und Mandeln angebaut. Bewässerungskulturen profitieren von der internationalen Nachfrage. Gartenbau, Obstbau und Gewächshauskulturen (Zitrusfrüchte, Steinobst) sind verbreitet. Der Tourismus verändert die ländliche und landwirtschaftliche Landschaft in Küstengebieten.
4. Die Agrarlandschaft des Berges
Extreme Bedingungen prägen diese Landschaft: Höhenlage, steile Hänge und kühles Klima. Die Bevölkerungsdichte ist niedrig und der Tourismus gewinnt an Bedeutung. Die Tierproduktion ist extensiv. In den nördlichen Bergen dominiert die Rinder- oder Schafzucht, in den mediterranen Bergen die Schafzucht. Die Holzwirtschaft ist in den nördlichen Bergen stärker ausgeprägt.
5. Die subtropische Agrarlandschaft der Kanarischen Inseln
Vulkanlandschaft und warmes Klima mit geringen und unregelmäßigen Niederschlägen, außer in den von Passatwinden betroffenen Gebieten, kennzeichnen diese Landschaft. Der Tourismus beeinflusst die Bevölkerungsentwicklung. Die Siedlung ist zerstreut. In Küstengebieten dominieren exportorientierte Monokulturen (Bananen, Tomaten, Frühkartoffeln) und neue tropische Plantagen (Mango, Ananas).