Ägypten und Mesopotamien: Geschichte, Kunst und Recht der Antike
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Ägypten: Geografie und Fakten
Ägypten liegt im Nordosten Afrikas und im Nahen Osten. Es grenzt im Norden an das Mittelmeer, im Osten an das Rote Meer und Israel, im Süden an den Sudan und im Westen an Libyen.
Das Land erstreckt sich über eine maximale Länge von 1.085 km von Nord nach Süd und eine maximale Breite von 1.255 km nahe der südlichen Grenze. Es umfasst eine Fläche von etwa 1.000.000 km². Kairo ist die Hauptstadt und größte Stadt Ägyptens.
Ägyptische Ikonografie: Pharao und Aton
Die ägyptische Ikonografie konzentrierte sich stark auf den Pharao und seine Familie. Viele Szenen wurden vom Ideogramm des Aton dominiert. Interessanterweise fehlen typische Darstellungen von Festen, Trinkgelagen oder Krönungsriten im Repertoire. Die ästhetisch ausdrucksstarken Merkmale, vergleichbar mit den runden Büstenskulpturen des Pharaos und seiner Familie, scheinen deren physische Eigenschaften widerzuspiegeln.
Ägyptischer Formalismus: Beständigkeit der Kunst
Die Stilisierung und der Formalismus der ägyptischen Kunst blieben über etwa viertausend Jahre hinweg unverändert. Ägyptische Künstler, ob mit Pinsel oder Meißel, zeigten stets große technische Fähigkeiten, einen ausgeprägten Sinn für Design und ein hohes Geschick darin, natürliche Elemente in ihre Dekorationen zu integrieren.
Ägyptische Architektur: Bauelemente und Tempel
Charakteristisch für die ägyptische Architektur sind große, perfekt aufeinander abgestimmte Steinblöcke, Stürze und robuste Säulen mit von der Natur inspirierten Kapitellen. Ein typisches Merkmal vieler Tempel ist die sogenannte ägyptische Kehle (Hohlkehle), die aus einem Guss und einem Band besteht, dessen Profil an eine menschliche Kehle erinnert.
Mesopotamien: Wiege der Zivilisation
Mesopotamien ist der Name einer Region im Nahen Osten, die hauptsächlich zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris liegt. Der Begriff erstreckt sich jedoch auch auf die fruchtbaren Gebiete neben diesem Flussstreifen, die ungefähr den nicht-wüstenartigen Gebieten des heutigen Irak entsprechen. Der Begriff bezieht sich primär auf diese Region in der Antike.
Mesopotamischer Formalismus: Kunst und Architektur
Der mesopotamische Formalismus unterteilte sich in verschiedene Kunststile, darunter Architektur, Bildhauerei und Malerei. Besonders hervorzuheben ist die Skulptur, die menschliche Darstellungen oft in Form monumentaler Reliefs zeigte. Von der Malerei sind nur sehr wenige Beispiele erhalten, die die verwendete Technik verdeutlichen. Die Architektur zeichnete sich durch helle Farben und Mosaiken aus; Gebäude hatten oft keine Fenster und erhielten ihr Licht von der Decke.
Rollsiegel Mesopotamiens: Beglaubigung und Eigentum
Rollsiegel wurden bereits im dritten Jahrtausend v. Chr. in Mesopotamien verwendet, um Keilschriftdokumente zu beglaubigen. Diese Siegel (oft zylindrische Tonstücke, die auf Objekte, Türen oder Verschlüsse gerollt wurden) dienten in der Regel als offizielle Genehmigung für bestimmte Operationen. Beispiele hierfür sind das Versiegeln einer Tontafel als Zeugnis, das Versiegeln einer Tür zum Verschließen eines Raumes oder das Anbringen des eigenen Siegels auf einem Tontopf als Eigentumsnachweis.
Codex Hammurabi: Recht und Gerechtigkeit im Altertum
Der Text des Codex Hammurabi gibt Aufschluss über die häufigsten Straftaten der damaligen Zeit und darüber, ob diese vorsätzlich begangen wurden oder nicht. Er legt auch den Status des Opfers und des Angreifers fest. Die Strafe war höher, wenn die Tat bewusst begangen wurde, und geringer bei einem Unfall. Ebenso war die Strafe höher, wenn das Opfer ein freier Mann war, und geringer, wenn es sich um einen Sklaven handelte.
Der Stein von Rosetta: Schlüssel zu Hieroglyphen
Der Stein von Rosetta ist ein Fragment einer antiken ägyptischen Stele aus Granodiorit. Sein eingravierter Text, der Hieroglyphen enthält, war der Schlüssel zum modernen Verständnis der altägyptischen Schrift. Die Inschrift ist ein Dekret, das 196 v. Chr. in Memphis im Namen von König Ptolemaios V. erlassen wurde.