Aktiva der Bilanz: Anlage- & Umlaufvermögen erklärt
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Anlagevermögen
Das Anlagevermögen umfasst alle Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauerhaft zu dienen.
Immaterielle Vermögenswerte
Dies sind nicht-physische Vermögenswerte des Unternehmens.
- Forschungs- und Entwicklungskosten: Kosten für planmäßige Untersuchungen zur Gewinnung neuer wissenschaftlicher oder technischer Erkenntnisse (Forschung) sowie die Anwendung dieser Erkenntnisse zur Entwicklung neuer Produkte oder Verfahren (Entwicklung).
- Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill): Umfasst immaterielle Güter wie den Kundenstamm oder den Markennamen, die zum Wert des Unternehmens beitragen. Ein Goodwill wird nur bilanziert, wenn er entgeltlich erworben wurde.
- Gewerbliche Schutzrechte: Beträge, die für den Erwerb von gewerblichen Schutzrechten wie Patenten oder Marken gezahlt wurden.
- Computersoftware: Beträge für den Erwerb oder das Nutzungsrecht von Computerprogrammen, einschließlich selbst erstellter Software.
Kumulierte Abschreibungen auf Anlagevermögen: Stellt die Wertminderung von abnutzbaren Vermögensgegenständen über deren Nutzungsdauer dar. Die Abschreibung reduziert den Buchwert des Vermögenswertes.
Sachanlagen
Umfasst alle materiellen und physischen Güter des Unternehmens, die im Produktionsprozess über mehrere Perioden genutzt werden.
- Grundstücke und Bauten: Der Wert von Grund und Boden sowie von Gebäuden jeglicher Art, unabhängig von ihrer Nutzung.
- Technische Anlagen und Maschinen: Komplexe, spezialisierte Anlagen und Maschinen, die im Produktionsprozess eingesetzt werden.
- Betriebs- und Geschäftsausstattung: Möbel, Büromaterialien und Büroausstattung wie Computer und andere elektronische Geräte.
- Fuhrpark: Fahrzeuge aller Art (Land-, Wasser- oder Luftfahrzeuge), die für den Transport von Personen, Tieren oder Gütern genutzt werden.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder Wertsteigerungen gehalten werden und nicht im Produktions- oder Verwaltungsprozess des Unternehmens eingesetzt werden.
- Investitionen in Grundstücke und natürliche Ressourcen
- Investitionen in Gebäude
Finanzanlagen
Dauerhafte Kapitalanlagen in anderen Unternehmen.
- Langfristige Wertpapiere: Langfristige Anlagen in Aktien und anderen Wertpapieren von Unternehmen.
- Festverzinsliche Wertpapiere: Anlagen in langfristigen Anleihen, Schuldverschreibungen oder anderen festverzinslichen Wertpapieren.
- Langfristige Ausleihungen: Kredite und sonstige nicht-kommerzielle Darlehen, die das Unternehmen an Dritte mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr vergeben hat.
- Langfristige Bankguthaben: Guthaben bei Banken und Kreditinstituten, die als Festgeld oder Ähnliches mit einer Laufzeit von über einem Jahr angelegt sind.
Umlaufvermögen
Das Umlaufvermögen umfasst alle Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauerhaft im Geschäftsbetrieb zu verbleiben, sondern kurzfristig veräußert, verbraucht oder in Geld umgewandelt werden sollen.
Vorräte
Umfasst alle Güter, die im Produktionsprozess verwendet, verarbeitet oder zum Verkauf hergestellt werden.
- Handelswaren: Güter, die vom Unternehmen eingekauft und ohne wesentliche Weiterverarbeitung wieder verkauft werden.
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe: Materialien, die direkt in das Endprodukt eingehen (Rohstoffe) oder für die Produktion benötigt werden (Hilfs- und Betriebsstoffe).
- Unfertige Erzeugnisse: Erzeugnisse, die sich noch im Herstellungsprozess befinden und noch nicht fertiggestellt sind.
- Halbfertige Erzeugnisse: Von Unternehmen hergestellte Produkte, die für den Verkauf erst nach einer weiteren Verarbeitungsstufe bestimmt sind.
- Fertige Erzeugnisse: Vom Unternehmen fertiggestellte Produkte, die zum Verkauf bestimmt sind.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Stellt Ansprüche des Unternehmens gegenüber Dritten dar, die aus dem Geschäftsbetrieb resultieren und kurzfristig fällig werden.
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Offene Rechnungen gegenüber Kunden für erbrachte Lieferungen oder Leistungen.
- Kundenwechsel: Forderungen gegenüber Kunden, die durch einen akzeptierten Wechsel verbrieft sind.
- Sonstige Forderungen: Ansprüche gegenüber Dritten, die nicht aus Lieferungen und Leistungen stammen.
- Kurzfristige Wertpapiere: Kurzfristige Anlagen in Aktien und anderen Wertpapieren, die zur Veräußerung bestimmt sind.
- Kurzfristige Ausleihungen: Kredite und sonstige nicht-kommerzielle Darlehen an Dritte mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr.
- Forderungen gegenüber öffentlichen Stellen: Ansprüche auf Steuererstattungen, Subventionen oder sonstige Zahlungen von öffentlichen Institutionen.
- Forderungen gegenüber Sozialversicherungsträgern: Ansprüche gegenüber Sozialversicherungsträgern, z.B. aus der Erstattung von Sozialleistungen.
Liquide Mittel
Umfasst alle Vermögenswerte, die sofort als Zahlungsmittel verfügbar sind.
- Kassenbestand: Bargeld in der Unternehmenskasse.
- Bankguthaben: Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonten bei Banken und Kreditinstituten, die sofort verfügbar sind.