Alfonso XIII. Manifest: Analyse und Kontext der Zweiten Republik
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Textart und Historischer Kontext
Das vorliegende Dokument ist ein politisch-soziales Manifest von König Alfons XIII., datiert vom 17. März 1931. Es handelt sich um eine Primärquelle, da es im selben Jahr seiner Entstehung verfasst wurde. Dieses Manifest, oft als Abschiedsdokument interpretiert, wurde wenige Tage nach den Kommunalwahlen veröffentlicht, bei denen republikanische Kandidaten in den wichtigsten spanischen Städten siegten.
Wichtige Akteure der Monarchie
Das Manifest entstand während der Endphase der Herrschaft von König Alfons XIII., dessen Regierungszeit bis zur Ausrufung der Zweiten Republik andauerte. Spanien erlebte unter seiner Herrschaft nach der Katastrophe von 1898 (Verlust der letzten Kolonien) enorme wirtschaftliche und soziale Veränderungen. Das politische Scheitern der Diktatur von Primo de Rivera gab den Impuls für eine Rückkehr zur demokratischen Normalität.
Zu den prägenden Figuren dieser Zeit gehörten:
- Miguel Primo de Rivera: Ein spanischer Politiker und Militärdiktator, dessen Regierung in zwei Phasen unterteilt war: das Militärische Direktorium (in dem er die gesamte Staatsmacht innehatte) und das Zivile Direktorium (das einen Verfassungsentwurf erarbeitete). Seine militärische Karriere war geprägt von seinen Einsätzen in Marokko, und er trat wenige Monate nach seinem Putsch in die Politik ein.
- Dámaso Berenguer: Ein General, der in den letzten Regierungen der Monarchie Alfons' XIII. eine Rolle spielte.
Der Text richtet sich primär an das Proletariat.
Die Diktatur Primo de Riveras (1923-1930)
Hintergrund und Ursachen
Die Diktatur Primo de Riveras war das Ergebnis einer komplexen Gemengelage:
- Die Niederlage der Armee im Rifkrieg provozierte öffentliche Proteste und Forderungen nach mehr finanziellen Mitteln für die Streitkräfte. Die öffentliche Meinung forderte Rechenschaftspflicht und sprach sich gegen eine Fortsetzung des Krieges aus.
- Die konservative Oligarchie und das Militär waren besorgt über die zunehmenden Spaltungen innerhalb der etablierten Parteien (Konservative und Liberale), den Aufstieg der Sozialisten und Republikaner sowie das Erstarken des Nationalismus und die Gründung der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE).
Phasen der Diktatur und ihr Ende
Im Jahr 1923 inszenierte General Primo de Rivera einen Putsch. Seine Diktatur lässt sich in zwei Hauptphasen unterteilen:
Militärisches Direktorium (1923-1925)
Primo de Rivera forderte in seinem Manifest die Wiederbelebung des politischen Systems. Seine ersten Schritte umfassten die Aussetzung der Verfassung, die Einschränkung der Vereinigungsrechte und die Ersetzung ziviler Behörden durch militärische Machthaber.
Ziviles Direktorium (1925-1930)
In dieser Phase wurde eine Nationalversammlung zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung ins Leben gerufen. Der Staat griff verstärkt in die Wirtschaft ein, was sich unter anderem in der Förderung öffentlicher Bauvorhaben zeigte. Trotz dieser Maßnahmen wuchs der Widerstand gegen die Diktatur in Teilen der Parteiführung, der Armee und anderen gesellschaftlichen Gruppen.
Das Ende der Diktatur und der Monarchie
Die Diktatur endete 1930. Bei den Kommunalwahlen im Jahr 1931 gewannen die Republikaner in den wichtigsten Städten Spaniens. Nur zwei Tage später, am 14. April 1931, wurde die Zweite Spanische Republik ausgerufen, was das Ende der Monarchie Alfons' XIII. besiegelte.