Analyse von Bécquers Reimen II und VII
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Rima II
Rima II gehört zu den Reimen, die sich mit der Poesie selbst befassen. Es geht nicht darum, das Schicksal zu kennen, sondern um die Unsicherheit, die in der letzten Strophe zum Ausdruck kommt: "Kreuz der Welt".
Das Gedicht lässt sich in zwei Teile gliedern:
- Die ersten vier Strophen stellen ein ernstes Bild des Dichters dar, der sich mit folgenden Elementen identifiziert:
- Schraube (V.1)
- Blatt (V.5)
- Welle (V.9)
- Licht (V.13)
- Die letzte Strophe (V.5) fungiert als Synthese, in der der Dichter spricht.
Rhetorische Figuren:
- Metapher: Durchzieht das gesamte Gedicht (Schraube, Blätter, Wellen, Licht). Bilder, die Elemente der Natur monopolisieren: Wind (Pfeil), Wasser (Wellen) und Pflanzen (Blätter). In der dritten Strophe verstärkt sich die Metapher, wenn vom "Rüschen des Windes" die Rede ist, was sich auf die Wellen bezieht.
- Hyperbaton: In der ersten Zeile jeder Strophe.
- Polysyndeton: Verwendung von "und" in der 3. Strophe.
- Personifikation: In der 4. Strophe ("Flackern" – Lichter zittern nicht).
- Hyperbel: In der 5. Strophe ("Kreuzung der Welt").
- Epitheton: 3. Strophe ("Riesenwelle" statt riesige Welle), 4. Strophe ("Tageslicht") zur Verstärkung.
- Synästhesie: 3. Strophe (eine Welle rollt nicht).
Metrik und Reim:
Fünf Strophen mit je vier achtsilbigen Versen. Reimschema: 8-aa (Couplet). Die geraden Verse reimen sich (Assonanz), die ungeraden sind reimlos.
Schlussfolgerung: Es handelt sich um einen Reim, der die Intimität und Natürlichkeit der Romantik widerspiegelt.
Rima VII
Rima VII gehört ebenfalls zu den Reimen über die Poesie. Das zentrale Thema ist das poetische Genie, das in der erwartungsvoll ruhenden Harfe verbleibt. Es ist eine Reflexion über die Poesie.
Das Gedicht ist in zwei Teile gegliedert:
- Der erste Teil spricht von einer vergessenen Harfe, die darauf wartet, berührt zu werden (Harfe als Symbol der Kunst).
- Der zweite Teil, die letzte Strophe (V.5), zeigt die Bedeutung der Harfe, die auf das Genie wartet.
Rhetorische Figuren (das Gedicht basiert auf Metaphern):
- Metapher: "Hand von Schnee" bezieht sich eindeutig auf eine Hand und eine Frau.
- Hyperbaton: In der ersten Strophe (das Subjekt "Harfe" steht am Satzende).
- Personifikation: In der 1. Strophe (Harfe als Symbol der Kunst: "still und staubig", "wie viel Schlaf").
- Vergleich (Simile): "wie ein Vogel ...", "wie Lazarus ...".
- Ausrufe: In der 2. und 3. Strophe, die die aufsteigende Struktur intensivieren (Harfe symbolisiert das Genie).
- Derivation: Verwendung von Wörtern aus der Wortfamilie "Schlaf".
Metrik und Reim:
Die Verse sind zehn- und sechssilbig. Die ungeraden Verse sind reimlos, die geraden reimen sich (Assonanz).
Schlussfolgerung: Es handelt sich um einen romantischen Reim, der über die Dichtung selbst und das Genie des Dichters reflektiert. Es ist einer der beliebtesten Reime Bécquers.