Analyse von Courbets "Die Steinbrecher"

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1. Dokumentation allgemein

Autor: Courbet

Chronologie: 1851

Format: Landschaft, fast 7m

Technik: Öl auf Leinwand

Ort: Musée d'Orsay (Paris)

2. Formale und stilistische Analyse

Technische Analyse und Material

Öl auf Leinwand. Die Textur ist pastos und die Farbschichten sind dick, was auf eine Technik hindeutet, die bereits im späten 15. Jahrhundert (Van Eyck) verwendet wurde. Die Leinwand wurde nachträglich in einen riesigen Rahmen gespannt. Die Entstehung im Atelier des Autors war nicht sehr hoch, da der Künstler monumentale Friese schuf, die er entfalten wollte. Die Arbeit wurde im Mai fertiggestellt.

Farben

Das Farbspektrum ist stark reduziert. Dominierend sind die Grautöne der Trauerfamilie, gefolgt von Weiß (Schüler, Hund), Braun (Kaffee) und den Farben der Trauernden. Die Landschaft ist in Grau- und Brauntönen gehalten.

Komposition

Die Komposition wird von einem horizontalen Fries dominiert, der durch vertikale Elemente unterbrochen wird. Die Hauptfiguren sind im Vordergrund platziert, während der Hintergrund weniger detailliert ist. Die Szene ist statisch, ohne klare Aktion oder Abschluss.

Atmosphäre

Die Lichtquelle scheint die Sonne zu sein, die eine starke Helligkeit erzeugt.

Stilistische Analyse

Der Stil ist dem Realismus zuzuordnen, der die Realität ohne Idealisierung darstellt. Courbet wollte das menschliche Elend dokumentieren und die Wirklichkeit so abbilden, wie sie ist. Dies war zu dieser Zeit schockierend, da es als unkünstlerisch galt.

J. Clark war schockiert über das Fehlen einer besonderen Bedeutung und die Tragödie, die alle Akteure wie Papierfiguren erscheinen ließ. Dies könnte eine Verurteilung der menschlichen Lüge sein oder eine Hommage an die Armen.

Der Stil nähert sich der fotografischen Technik an, die mehr Möglichkeiten zur Darstellung des Wesens bot und die Menschen als Repräsentanten der Menschheit und nicht als Einzelpersonen erscheinen ließ. Die Fotografie der Epoche konnte die Essenz nicht erfassen, was einige Autoren dazu veranlasste, die Fotografie zu malerisieren.

Courbet lehnte politische Botschaften ab; er sah die Menschen und fühlte sich wohl.

Er erhielt spanische Einflüsse von Künstlern wie Zurbarán (Farbverteilung der Charaktere), Murillo (würdige Darstellung der Armut) und Velázquez.

Von venezianischen Künstlern wie Veronese (Farbe und Pinselstrich) und Giorgione (Ort).

Aus Holland und Vermeer (tägliche, anständige Darstellung der Armut) und Frans Hals.

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