Analyse: Erzähltechniken und Themen in Flauberts Romanen

Eingeordnet in Sprache und Philologie

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 2,6 KB

Erzählertypen und Stilmittel in Flauberts Werk

Erzählertypen und freie indirekte Rede

Es gibt zwei Haupttypen von Erzählern: den allwissenden Erzähler, der alles weiß und in der dritten Person spricht, und den Ich-Erzähler (oder Zeugen-Erzähler), der als Charakter in der ersten Person aus seiner eigenen Perspektive spricht.

Der im Werk verwendete Stil ist die freie indirekte Rede, eine Mischung aus indirekter und direkter Rede. Der Erzähler ist präsent, spricht aber aus der Perspektive der Figur.

Erzähltechniken

  • Flashback: Eine flüchtige Rückkehr in die Vergangenheit, bei der sich Figuren kurz an vergangene Ereignisse erinnern.
  • Racconto: Eine längere Rückkehr in die Vergangenheit, in der Ereignisse und Epochen von einer Person sehr detailliert erzählt werden.
  • Flash-Forward (Prolepse): Ein Blick in die Zukunft, der auf kommende Ereignisse vorausweist.

Zentrale Themen

  • Heuchelei der Zeit
  • Streben nach Größe
  • Untreue und Ehebruch
  • Unerfüllte Liebe und Ehrgeiz

Es ist denkbar, dass der Erzähler dem Autor nahesteht und das Leben der Figuren genau kennt, um die Ereignisse am Ende des Romans zu analysieren und auszudrücken. Aus diesem Grund beginnt das Werk mit einem Zeugen-Erzähler, der die Erfahrungen einer Figur bis zu deren Tod begleitet.

Erzählstil und Sprache

Der Erzähler zeichnet sich durch lange und detaillierte Beschreibungen aus. Er ist sehr aufmerksam und präzise, um uns die Ereignisse und die Qualitäten der Charaktere näherzubringen. Dies zeugt von einer Gründlichkeit, jede Handlung oder Sache zu überprüfen und zu diskutieren. Die Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Gründlichkeit in der Darstellung bestimmter Ereignisse, insbesondere wenn spezifisches Fachwissen erforderlich ist, sind bemerkenswert.

Zudem wird eine Sprache verwendet, die die verschiedenen sozialen Schichten im Roman widerspiegelt.

Vokabular und Erzählperspektive

Das Vokabular spiegelt die unterschiedlichen sozialen Schichten wider, von der Sprache des gemeinen Volkes bis hin zur Sprache der Bourgeoisie.

Der Beginn des Werkes ist in der ersten Person geschrieben, der Rest in der dritten Person.

Schauplätze der Handlung

Die Handlung des Romans spielt in Frankreich, genauer gesagt in den Städten Rouen, Tostes, Bertaux, Neufchâtel und Yonville.

Flauberts Gesellschaftskritik

Mit diesem Roman kritisiert und verspottet der französische Autor Flaubert die Gesellschaft seiner Zeit.

Verwandte Einträge: