Analyse und Interpretation von Bécquers Rima XIII

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Externe Struktur

Der vollständige Text ist polymetrisch aufgebaut. Er besteht aus drei Strophen zu je vier Versen. Die Verse 1, 2 und 3 jeder Strophe sind Hendecasyllaben (Elfsilber), der vierte Vers ist ein Heptasílabo (Siebensilber). Die Verse reimen jeweils als Assonanz. Diese Struktur aus Hendecasyllaben und Heptasílaben wiederholt sich im gesamten Gedicht. Der Rhythmus ist jambisch, wobei der Akzent auf den geraden Silben jeder Strophe liegt.

Ein sanftes Enjambement (Zeilensprung) findet sich zwischen Vers 2 und 3 (Verb + direktes Objekt).

Der Text ist hauptsächlich deskriptiv.

Interne Struktur

Das Gedicht ist in drei Teile gegliedert, entsprechend den drei Strophen. Obwohl sich alle drei Strophen auf die Augen der Geliebten beziehen, wird der Eindruck, den der Dichter von diesen erhält, durch die jeweilige Emotion der Geliebten bestimmt: Lachen, Weinen und Nachdenken/Auftreten.

Thema

Das Thema sind die Eindrücke und Gefühle, die in den Augen des Dichters erwachen, wenn er die Augen seiner Geliebten in unterschiedlichen emotionalen Zuständen betrachtet.

Zusammenfassung

Der sehr verliebte Dichter beschreibt die Empfindungen, die er beim Betrachten der Augen seiner Geliebten in verschiedenen Momenten empfindet. Wenn sie lacht, erinnern ihre Augen an das blaue Meer am Morgen. Wenn sie trauert, sind ihre Tränen wie der Tau auf einem Veilchen. Und wenn seine Geliebte nachdenklich ist oder eine Idee hat, erinnert der Glanz ihrer Augen an die Helligkeit eines Sterns.

Literarische Figuren

  • Hyperbaton: In den Versen 9 und 10.
  • Parallelismen und Wiederholungen: In den Versen 1, 5 und 9 (dem ersten Vers jeder Strophe) wiederholt sich am Anfang die gleiche syntaktische Struktur: ein temporaler Nebensatz ('Und wenn du...').
  • Vergleich (Simile): Das Gedicht basiert auf Vergleichen, die das Aussehen der Geliebten mit Elementen der Natur verbinden. Ein Beispiel findet sich in Vers 10.
  • Antithese: Eine Antithese findet sich in Vers 1 ('wenn du lachst') und Vers 5 ('wenn du weinst'). Diese Verse weisen auch eine Parallelität in ihrer syntaktischen Struktur auf.
  • Beiname: In Vers 2 findet sich ein Beiname ('sanftes Licht'), ebenso in Vers 6 ('transparente Tränen').
  • Synekdoche: Eine Synekdoche liegt vor, da der Autor oft nur einen Teil des Auges ('die Pupille') nennt, anstatt das Auge als Ganzes zu bezeichnen.

Hervorzuheben ist die durchgehende Verwendung der zweiten Person Singular ('du') im Gedicht sowie die bereits erwähnten Vergleiche in jeder Strophe.

Fazit

Dieser Reim wurde vom Autor erstmals veröffentlicht und spiegelt seinen typischen Stil wider. Er kann der Phase der Liebe zugeordnet werden, die der Autor selbst empfand, insbesondere im Hinblick auf den Vergleich mit Elementen der Natur.

Deutung / Interpretation

In diesem Reim wendet sich Bécquer an eine Frau, deren blaue Augen und ihr Lächeln im Mittelpunkt stehen. Er vergleicht sie mit dem schimmernden Glanz der Morgensonne, der sich im Meer spiegelt, und mit dem Abendhimmel. Der Reim spiegelt seine glühende Liebe und Hoffnung wider. Dieser Reim war einer der ersten, die Bécquer veröffentlichte. Die 'blaue Pupille' ist ein häufiges Motiv bei Bécquer und wurde auch von anderen romantischen Dichtern verwendet.

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