Analyse journalistischer Texte: Argumentation, Kohäsion und Semantik

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Umfang und Klassifizierung journalistischer Texte

Der vorliegende Text ist dem Journalismus zuzuordnen, da er Informationen über ein Thema von aktuellem Interesse vermittelt, wie allgemeine (...). Das öffentliche Interesse spiegelt sich in der Verwendung der ersten Person Plural wider (...). Dies zeigt sich im Thema selbst (alle, die Bedenken (...) vorhanden sind) und den Bedingungen (...).

Adressierungsmodus und Argumentation

Innerhalb der journalistischen Textgattungen ordnen wir diesen Text dem Meinungsgenre zu. Der Autor informiert uns nicht nur über den Gegenstand, sondern versucht vor allem, uns seine Meinung darzulegen und uns von deren Gültigkeit zu überzeugen. Insbesondere handelt es sich um einen Meinungsartikel, da der Text unterzeichnet ist.

Im Rahmen seines diskursiven Modus wählt der Autor die am besten geeignete Methode, um sein Ziel zu erreichen: die Argumentation. Der Autor verfolgt den Zweck, den Leser durch Argumente und Strategien von der Gültigkeit seiner These zu überzeugen.

Argumentationsstrategien

Zur Erreichung dieses Ziels stützt sich der Autor auf mehrere Argumente:

  1. Argument der Autorität

    Expertenwissen manifestiert sich in Argumenten, die andere dazu bringen, die gleiche Position einzunehmen. Hierfür werden namhafte Autoren, anerkannte Organisationen oder glaubwürdige Studien zitiert.

  2. Argument der persönlichen Erfahrung

    Bei dieser Art von Argument führt der Sender seine eigenen Erfahrungen als Begründung an. Es ist ein weniger strenges Argument, da es subjektiv ist.

  3. Argument durch gutes Beispiel

    Diese Argumente führen spezielle Beispiele an, um eine allgemeine Aussage zu belegen.

  4. Argument der Analogie

    Bei dieser Art von Argument werden zwei Sachverhalte oder Situationen verglichen, um einen erklärenden Wert zu erzielen.

  5. Argument von Ursache und Wirkung

    Hierbei werden die Gründe für eine Handlung dargelegt, indem die Ursachen angegeben werden.

  6. Argumente basierend auf Daten und Statistiken

    Statistiken und andere Daten untermauern die Ansicht des Autors.

Rhetorische Trugschlüsse (Fehlschlüsse)

  1. Affektiv-emotionales Argument (Appell an Emotionen)

    Es wird versucht, den Empfänger durch Appell an seine Gefühle zu überzeugen, Mitleid oder Freundlichkeit zu provozieren. Dieses Argument kann in vielen Fällen demagogisch sein, wird aber sehr häufig verwendet.

  2. Argument des allgemeinen Wissens oder der Tradition

    Hierbei wird eine Reihe von Grundsätzen herangezogen, die in unserer Gesellschaft bereits etabliert sind und als gültig anerkannt wurden. Allerdings sind diese Argumente nicht immer stichhaltig, da viele dieser Fälle auf soziale Werte verweisen, die nicht immer gültig sind.

  3. Appell an die Gewalt (Argumentum ad baculum)

    Der Empfänger wird durch Drohung oder Einschüchterung überzeugt.

  4. Argument der persönlichen Beleidigung (Argumentum ad hominem)

    Es wird die Person beleidigt oder herabgesetzt, die den entgegengesetzten Standpunkt vertritt.

  5. Argument der Verallgemeinerung

    Es werden allgemeine Fälle auf unzulässige Weise verallgemeinert.

  6. Appell an falsche Autorität

    In diesen Fällen wird jemand als Autorität auf einem Gebiet beansprucht, der es in Wirklichkeit nicht ist. Nicht mit dem Argument der Autorität zu verwechseln.

  7. Falsche Ursache und Wirkung

    Einer bestimmten Wirkung wird eine Ursache zugeschrieben, die keine logische Beziehung dazu hat.

  8. Argument des "Du auch" (Tu quoque)

    Es wird versucht, eigene Fehler zu rechtfertigen, indem man dem Ankläger vorwirft, dasselbe zu tun.

Kohäsionsmechanismen im Text

In dem analysierten Text werden Kohäsionsmechanismen wie Konnektoren verwendet, die spezielle Textverbindungen aufzeigen und die Art der Beziehung zwischen aufeinanderfolgenden Ideen (zeitliche Beziehungen, Ursache und Wirkung, Folge etc.) verdeutlichen.

Ein weiterer verwendeter Kohäsionsmechanismus ist die Koreferenz. Dies ist die Wiederholung von Zeichen, Ideen, Orten oder Prozessen durch Synonyme, Hyponyme oder Hypernyme, lexikalische Wiederholung oder Paraphrase. Dies gewährleistet die Kontinuität des Themas im gesamten Text.

Im Text finden wir beispielsweise, dass ein allgemeiner Begriff (Hypernym) später durch spezifischere Begriffe (Hyponyme) wie "Verpackung" oder "Papier" erläutert wird. Auch die lexikalische Wiederholung dient der textuellen Kohäsion und der Verankerung des Konzepts, das uns zu Beginn betrifft, und wird in den folgenden Zeilen wieder aufgegriffen.

Wir können auch die Verwendung von Synonymen beobachten, beispielsweise wenn der Begriff "Bürger" später durch einen ähnlichen Begriff ersetzt wird. (Vgl. Seite 49–53)

Semantische Beziehungen und Felder

Jede Sprache kann auf zwei verschiedenen Ebenen analysiert werden: auf der Ebene des Signifikanten und des Signifikats, sowie auf drei verschiedenen Ebenen: der phonologischen, der grammatischen und der semantischen Ebene. Die Semantik einer Sprache definieren wir allgemein als die Untersuchung der Bedeutung. Wenn wir von semantischen Zusammenhängen zwischen Wörtern sprechen, beziehen wir uns daher auf die Bedeutungsbeziehungen zwischen ihnen.

Arten semantischer Beziehungen

Es gibt verschiedene Arten von semantischen Beziehungen zwischen Wörtern:

  • Synonymie
  • Antonymie
  • Hyponymie
  • Polysemie
  • Homonymie

Die verschiedenen Wörter eines Textes drehen sich oft um einen gemeinsamen Sinn, das heißt, sie bilden eine semantische Gruppe oder ein semantisches Feld. In diesem Text dominiert das semantische Feld der (...).

In Bezug auf das semantische Lexikon ist festzustellen, dass der Wortschatz hauptsächlich um das semantische Feld gruppiert ist, das mit dem Thema selbst zusammenhängt, beispielsweise Worte wie (...).

In diesem Bereich müssen wir die Synonymie-Beziehungen zwischen verschiedenen Begriffen hervorheben. Synonymie ist nicht nur ein Mechanismus des Zusammenhalts, der unnötige Wiederholungen von Wörtern vermeidet, sondern dient auch dazu, semantische Nuancen einzuführen, ob positiv oder negativ. So schätzen wir bei Synonym (...) ebenso wie Verweise auf das Wort (...) genannt.

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