Analyse von Shakespeares Dramen: Struktur und Stil

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Struktur des Dramas

Äußere Struktur

Das Stück ist in Prosa geschrieben und in Teile zerlegt, die wiederum jeweils in zwei Abschnitte mit Erzählung und Dialog unterteilt sind.

Innere Gliederung

Die innere Struktur lässt sich in drei Hauptteile gruppieren:

  1. Julias Hoffnung: Julia äußert die Hoffnung, dass sie sterben wird, bevor sie von Romeo getrennt wird.
  2. Romeos Bitte: Romeo fragt, ob sie warten wird, bis er zurückkehrt, um sie zu seiner Frau zu machen.
  3. Julias Entscheidung: Julia gibt Romeo einen Grund und beschließt, zu warten.

Technische und stilistische Merkmale

Autorenstimme und Dialog

Der Autor nutzt die Stimmen der Figuren im Dialog. Wenn die Protagonisten tatsächlich in Betracht gezogen werden, werden verbindliche Monologe verwendet. Diese dienen dem Autor dazu, die psychologische Tiefe der Protagonisten zu entwickeln und deren Charakter sowie Leidenschaften zu offenbaren.

Poetische Sprache und Stilmittel

All dies wird durch eine poetische Sprache unterstützt, die reich an rhetorischen Figuren ist:

  • Interjektion: Ausdruck starker Emotionen (z.B. „Wie!“).
  • Personifikation: Vermenschlichung unbelebter Gegenstände (z.B. „Tag und Nacht umgeben von Elend, in meiner Leidenschaft zu frönen“).
  • Hyperbel: Eine Übertreibung (z.B. „In Tränen ertrinken“).
  • Metapher: Eine Identitätsbeziehung zwischen zwei Personen, Dingen, Ideen (z.B. „Minister und seine Grausamkeit Tyrannen. Ein edles Herz wurde zur Frömmigkeit“).
  • Anapher: Wiederholung desselben Wortes am Satzanfang (z.B. „wenn zwei Sätze... mit dem gleichen Wort beginnen“).
  • Rhetorische Frage: Eine Frage, die keine Antwort erwartet, da die Antwort impliziert ist.

Sprachniveau und Wirkung

Die verwendete Sprache gehört zur Kultur und zum Bildungsniveau der Figuren der Zeit, in der der klassische Vers und die Geisteswissenschaften vorherrschten. Die Sprache spricht letztlich auch die Vernunft, das Gefühl, die Fantasie und die Sinne des Betrachters an. Auf diese Weise charakterisiert der Autor die Figuren, die Gesellschaft und die Übertretung sozialer und moralischer Normen, wodurch dramatische Konflikte entstehen.

Kohäsion und Sprachgebrauch

Ein weiteres Element der Kohäsion sind Relativpronomen (Beispiel: „der Kauf des Hauses“, als Ersatz für „was“, „welche“). Ebenso tragen Konnektoren wie Präpositionen (z.B. an, auf, unter, mit, gegen, aus, in, zwischen, nach, um, für, wie, ohne, seit, während, durch) und Konjunktionen (z.B. so, dass, und, oder, außerdem, sondern, weil, da, wie, aber, obwohl, damit, bevor) zum Satzbau und zur Verknüpfung von Sätzen bei.

Tragischer Stil und Sprache

Das Werk (wie z.B. Romeo und Julia oder Antigone) ist ein klares Beispiel für den tragischen Stil (romantisch bei Romeo und Julia) und die angemessene Sprache der oberen Klasse (elegante Bourgeoisie). Dies zeigt sich in Ausrufen wie dem ersten von Julia, als Ausdruck des Schmerzes: „als hartes Herz...“

Kontext: Werk, Autor und Epoche

Genre und Charakteristik

Dies ist ein Stück, das dem Genre der Tragödie zuzuordnen ist – ein Drama, in dem die Figuren von exzessiven und unkontrollierten Leidenschaften beherrscht werden, die sie zur Selbstzerstörung führen und sie schließlich zu ihren eigenen Opfern machen.

Der Autor: William Shakespeare

Der Autor ist William Shakespeare (1564–1616), ein englischer Schriftsteller im Theater.

Merkmale des elisabethanischen Theaters

Sein Werk gehört zum elisabethanischen Theater und ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass es auf die drei Einheiten (Ort, Zeit und Handlung) verzichtet, einen Überfluss an Monologen aufweist und die Charaktere psychologische Tiefe besitzen, wodurch die Tragik des menschlichen Daseins widergespiegelt wird.

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