Anatomie und Physiologie: Nervensystem, Fortpflanzung und Geburt
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Das Nervensystem: Funktion und Komponenten
Das Nervensystem ist dafür zuständig, Reize, die den Organismus erreichen, zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.
- Rezeptorneuronen: Spezialisierte Zellen, die Reize erkennen.
- Effektoren: Organe oder Zellen, die auf Befehle des Nervensystems reagieren.
Die Sinnesorgane
Das Auge: Aufbau und Schichten
Das Auge besteht aus drei Hauptschichten:
- Sklera (Lederhaut): Die äußere Schutzschicht.
- Aderhaut (Choroidea): Eine dünne Membran mit vielen Blutgefäßen.
- Netzhaut (Retina): Die innere Membran des Auges, die die Stäbchen und Zapfen (Photorezeptoren) enthält.
Das Ohr: Hören und Gleichgewicht
Das Ohr erfüllt zwei Funktionen: Es dient der Erkennung von Geräuschen und der Wahrnehmung der Körperposition und -bewegung (Gleichgewichtssinn).
Das Ohr ist in drei Hauptregionen unterteilt:
- Außenohr: Gebildet durch die Ohrmuschel und den Gehörgang.
- Mittelohr: Eine kleine Höhle, die am Trommelfell beginnt und an einer Wand mit zwei Öffnungen endet.
- Innenohr: Enthält das spiralförmige Hörorgan (Cochlea) sowie die Strukturen für das Gleichgewicht: Utriculus, Sacculus und die Bogengänge.
Das Männliche Fortpflanzungssystem
Das männliche Fortpflanzungssystem ist dafür zuständig, männliche Keimzellen (Spermien) und Sexualhormone zu produzieren und die Spermien zur Befruchtung zu übertragen.
Es besteht aus vier Hauptkomponenten:
1. Hoden (Testes)
Die Hoden produzieren die männlichen Keimzellen (Spermien) in den Samenkanälchen sowie die Sexualhormone.
2. Genitalwege
Dazu gehören die Nebenhoden und die Samenleiter. Sie sammeln und transportieren die Spermien von den Hoden nach außen durch die Harnröhre (Urethra).
3. Anhangsdrüsen
Die Prostata und die Samenbläschen, die Flüssigkeit zum Sperma hinzufügen.
4. Penis
Das äußere Organ, das die Übertragung des Spermas in die weibliche Vagina ermöglicht.
Das Weibliche Fortpflanzungssystem
Das weibliche Fortpflanzungssystem ist verantwortlich für die Produktion der weiblichen Gameten (Eizellen) und weiblicher Sexualhormone.
Eierstöcke (Ovarien)
Zwei Drüsen, die sich beidseitig der Gebärmutter befinden. Sie sind verantwortlich für die Produktion der Eizellen und der weiblichen Sexualhormone.
Genitalwege und Äußere Organe
- Eileiter (Tuben): Kanäle, die den Transport der Eizellen von den Eierstöcken zur Gebärmutter ermöglichen.
- Gebärmutter (Uterus) und Vagina.
- Vulva: Das äußere Genitalorgan, gebildet durch die Schamlippen und die Klitoris. Sie dient dem Schutz des Scheideneingangs (Introitus) und der Harnröhrenmündung.
Die Eizelle und Embryonenschutz
Die Eizelle ist eine große Zelle mit einem Kern und reichlich Zytoplasma, das Nährstoffe für den künftigen Embryo enthält. Die Eizellen werden in den Eierstöcken in abgerundeten Strukturen, den Follikeln, produziert.
Zwei Strukturen sind für den Schutz des Embryos zuständig:
- Amnion (Fruchtblase): Eine Membran, die die Amnionhöhle bildet, in der der Embryo suspendiert ist.
- Plazenta (Mutterkuchen): Das Organ, das den Embryo über die Nabelschnur mit der Gebärmutterwand der Mutter verbindet.
Der Geburtsvorgang (Partus)
Der Prozess, bei dem der Fötus nach außen befördert wird, besteht aus drei Phasen:
1. Eröffnungsphase (Dilatation)
Beginnt mit Kontraktionen der Gebärmutter, die die Erweiterung des Gebärmutterhalses (Zervix) erleichtern, bis eine Öffnung von etwa 10 cm erreicht ist.
2. Austreibungsphase
Die Wehen werden stärker und länger. Mit der Hilfe der Mutter und des Arztes wird der Fötus nach außen befördert.
3. Nachgeburtsphase
Etwa 15 Minuten nach der Geburt stößt die Gebärmutter die Plazenta ab.