Die Anatomie der Sprache: Organe, Atmung und Intonation
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Die Vier Hauptkomponenten der Sprachproduktion
- Initiatoren: Beginn der Atmung.
- Vibratoren: Konvertieren die Luft in Schall/Ton.
- Resonatoren: Verändern die Klangqualität und verstärken den Ton durch Vibration.
- Artikulatoren: Bewegen sich in unterschiedlichen Positionen, um die Klänge zu erzeugen.
Verbindungslaut-Typen (Linking Sounds)
- Linking "R": Wenn es am Ende eines Wortes + initialer Vokal steht.
- Plain Linking: Endkonsonant + erster Vokal.
- Linking "W": Final /u:/, /U/ + erster Vokal.
- Linking "J": Final /I/, /i:/ + erster Vokal.
Intonation und Sprachmelodie
- Offene Fragen (Fallend): Die Intonation fällt ab (wenn die Antwort unbekannt ist).
- Check-Fragen (Steigend): Sie kennen die Antwort oder möchten eine Bestätigung.
- Flache Intonation (->): Wirkt desinteressiert, gelangweilt, ironisch oder sarkastisch.
- Steigend-Fallend (/\): Sehr begeistert!
- Fallend-Steigend (\/): Eine Frage mit Erstaunen und Begeisterung.
Die Organe der Rede (Sprechwerkzeuge)
Die Hauptfunktionen der Organe sind Atmung und Essen; die Rede ist die sekundäre Funktion. Beim Sprechen verwenden wir egressive Luft (ausgehende Luft).
- Lunge (Initiatoren/Aktivatoren): Liefern die Luft und starten den Atmungsprozess.
- Kehlkopf (Vibrator): Konvertiert die Luft in Schall.
- Hohlräume (Resonatoren): Rachen, Mundhöhle, Nasenhöhle. Sie verändern die Klangqualität und verstärken den Ton durch Vibration.
- Zunge, Lippen, Mund, Kiefer, Zähne (Artikulatoren): Bewegen sich in verschiedenen Positionen, um Laute zu erzeugen.
Aktive und Passive Artikulatoren
- Aktiv (Mobil): Zunge, weicher Gaumen (Palatum molle), Kiefer, Lippen.
- Passiv (Immobil): Alveolarkamm (Alveolarridge), harter Gaumen (Palatum durum), Zähne.
Die Mechanik der Atmung für die Sprache
Die Lunge (zwei Organe) bewegt sich nicht von selbst, sondern dehnt sich mithilfe der Interkostalmuskeln und des Zwerchfells aus oder zieht sich zusammen. Der Brustkorb (Thorax) ist eine feste Struktur.
Die Atmung: Zwei Phasen
- Einatmen (Inspiration): Signale werden vom Hirnstamm an das Zwerchfell (Diaphragma) und die Interkostalmuskeln gesendet. Die Interkostalmuskeln kontrahieren und ziehen die Rippen nach oben und außen. Gleichzeitig bewegt sich das Zwerchfell nach unten. Die Lunge kann sich ausdehnen.
- Ausatmen (Expiration): Signale werden an die Interkostalmuskeln gesendet, die sich entspannen. Sie ziehen die Rippen nach unten und innen. Das Zwerchfell bewegt sich nach oben, und die Lunge zieht sich zusammen.
Atemtechniken und Artikulationsmerkmale
- Richtige Atmung: Interkostal-diaphragmatische Atmung.
- Falsche Atmung: Schlüsselbeinatmung (Klavikularatmung).
Phonetische Merkmale
- Artikulationsort (Anlenkpunkt): Der Ort, an dem die Artikulatoren in Kontakt kommen.
- Artikulationsart (Manner): Die Art und Weise, wie der Luftstrom verändert wird, um Laute zu erzeugen.
- Stimmhaftigkeit: Vibration der Stimmbänder (stimmhaft oder stimmlos).
- Spannung: Lenis (schwach gespannt, oft stimmhaft) vs. Fortis (stark gespannt, oft stimmlos).
- Gaumensegel (Velum): Gesenkt (nasal) oder gehoben (oral).