Die Anfänge des Kalten Krieges: Von Jalta bis zum Koreakrieg
Eingeordnet in Geschichte
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,37 KB
Die Ursprünge des Kalten Krieges: Jalta und die Spaltung Europas
Die Konferenz von Jalta hatte Europa in zwei Einflusszonen geteilt, die die Sowjets und die Amerikaner entschlossen waren zu halten. Die Sowjetunion war entschlossen, die territorialen Gewinne, die sie während des Krieges erzielt hatte, zu sichern. Diese Entwicklung führte zum Zusammenbruch der nationalen Koalitionsregierungen und zur Bildung sogenannter Volksdemokratien, die sich durch eine sozialisierte Wirtschaft und eine an die Sowjets angelehnte Außenpolitik auszeichneten. Die Kommunistische Partei erlangte schnell die alleinige Kontrolle über die Macht und marginalisierte andere politische Kräfte (z. B. der Prager Putsch, 1948).
Die US-Regierung festigte ihrerseits ihren Einfluss zwischen 1946 und 1948 und zwang Koalitionen dazu, Kommunisten aus ihren Reihen zu vertreiben. Darüber hinaus kämpften die Westmächte darum, kommunistische Fortschritte in Europa zu verhindern. In Griechenland intervenierten 1946 britische Truppen aus Angst vor dem Sieg der kommunistischen Guerilla, um deren Vormarsch zu stoppen. Präsident Truman entsandte daraufhin Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer, um die Entschlossenheit der USA zur Verteidigung der Region zu demonstrieren und den Übergang weiterer Länder in den kommunistischen Block zu verhindern.
Der Marshall-Plan und die Eskalation der Spannungen (1947)
Die Spannung zwischen den Blöcken führte 1947 zum offenen Bruch. Truman bot Ländern, die vom Kommunismus bedroht waren, politische und militärische Unterstützung an und gründete zu diesem Zweck eine Geheimdienstorganisation, die CIA. Der amerikanische Außenminister George Marshall erklärte 1947, dass der Wiederaufbau Europas die beste Waffe gegen die Verbreitung des Kommunismus sei, und stellte den Marshall-Plan vor.
Die UdSSR lehnte den Marshall-Plan ab. Als Reaktion berief sie ein Treffen der Staats- und Regierungschefs der europäischen kommunistischen Parteien in Polen ein, bei dem sie einen Bericht veröffentlichte, der die Welt in zwei unversöhnliche Sektoren spaltete, die von den USA und der UdSSR geführt wurden. Daraufhin wurde die Kominform gegründet, um sicherzustellen, dass die kommunistischen Parteien Europas einer einheitlichen Strategie folgten.
Die Deutsche Krise und die Berliner Blockade (1948–1949)
Die erste große Konfrontation zwischen den beiden Blöcken fand in Deutschland statt. Das Land war nach der militärischen Besetzung in vier Zonen aufgeteilt worden. Das Potsdamer Abkommen sah den Wiederaufbau Deutschlands unter einem demokratischen Regime und die Vereinigung seiner Territorien vor. Berlin lag jedoch tief im sowjetischen Staatsgebiet.
Die Sowjetunion beschloss, die Grenzen zu schließen und den Westteil der Stadt zu isolieren. Die Berliner Blockade dauerte fast ein Jahr. Währenddessen bereiteten die Westmächte eine Verfassung vor, die im Mai 1949 zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) mit der Hauptstadt Bonn führte. Die Sowjets reagierten daraufhin mit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in ihrer Zone. Damit war die Teilung zwischen Ost- und Westdeutschland besiegelt. Im Jahr 1961 beschlossen die ostdeutschen Behörden, eine Mauer zu errichten, die die Stadt teilte und zum ultimativen Symbol des Kalten Krieges wurde.
Der Koreakrieg: Erster Stellvertreterkrieg des Kalten Krieges (1950–1953)
Trotz internationaler Abkommen nach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg gelang weder den beiden Großmächten noch der UN die Vereinigung Koreas. Im Jahr 1949 wurden die sowjetischen und US-amerikanischen Truppen abgezogen, wodurch die Teilung Koreas gefestigt wurde. Im Juni 1950 ermutigte Stalin seine nordkoreanischen Verbündeten, in Südkorea einzumarschieren.
Die UNO entsandte Truppen, die die Invasion zurückdrängten und ihre Expansion nach Norden begannen. Die Intervention chinesischer Truppen zwang die UN-Truppen jedoch zum Rückzug. Der Konflikt endete 1953 mit dem Waffenstillstandsabkommen von Panmunjom, das die Teilung der beiden Koreas zementierte. Der dreijährige Kampf kostete mehr als eine Million Tote. Er demonstrierte die strategische Rolle Japans bei der Eindämmung des kommunistischen Vormarsches in Asien, was die Aussöhnung zwischen Washington und Tokio erleichterte.