Das Antike Theater von Epidaurus: Architektur & Bedeutung
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Das Theater von Epidaurus: Ein Meisterwerk der Antike
Das Theater von Epidaurus wurde von Polyklet dem Jüngeren um 350 v. Chr. erbaut. Sein Stil ist klassisch. Es ist ein griechisches Theater aus Stein, das sich in Epidaurus auf dem Peloponnes (Griechenland) befindet. Es wurde an einem Hang errichtet, wobei die Tribünen in den Hügel integriert wurden. Aufgrund seiner Dimensionen mussten Stützmauern errichtet werden.
Die Drei Hauptteile eines Griechischen Theaters
Griechische Theater bestanden immer aus drei Hauptteilen:
- dem kreisförmigen Orchester
- der Bühne (Skene)
- dem Zuschauerraum (Cavea)
Die Cavea nutzte die natürliche Neigung des Geländes als Stützelement. Das Theater hatte kein Dach und bestand aus folgenden Elementen:
Cavea (Zuschauerraum) und Orchester
Der Zuschauerraum (Cavea) war in 13 Sektionen (Kerkides) gleicher Größe unterteilt. Die runde Cavea umfasste zwei Drittel des Orchesters und bot Platz für bis zu 14.000 Zuschauer. Sie war in die natürliche Neigung des Hügels integriert. Das kreisförmige Orchester hatte einen Durchmesser von 20,3 Metern und befand sich im Zentrum. Es diente für Gesang und Tanz und beherbergte auch einen Altar für Dionysos.
Skene (Bühnengebäude)
Die Skene war ein ionischer Portikus von 4 Metern Höhe und 2 Metern Tiefe, der als Bühnengebäude diente.
Proskenion (Vorbühne)
Das Proskenion war ein erhöhter Bereich, auf dem die Schauspieler auftraten. Der Zugang erfolgte über zwei seitliche Rampen. Es gab einen rudimentären Vorhang, der die Szenen wechseln und Änderungen ermöglichen konnte. Der Mechanismus funktionierte entgegengesetzt zu modernen Vorhängen: Wenn er nicht benutzt wurde, verschwand er in Öffnungen im Boden vor der Bühne, sodass der Vorhang nicht fiel, sondern aufstieg. Die Höhe der Bühne diente oft als Plattform, von der aus Götter sprachen. Später diente das Proskenion immer als Hintergrund, nicht nur als Lager oder Umkleidebereich.
Außenbereich und Zugang
Das Theater hatte keine äußere Fassade im modernen Sinne. Der Zugang für das Publikum zum Zuschauerraum erfolgte über zwei seitliche Passagen (Parodoi) zwischen dem Orchester und der Bühne.
Akustik und Mathematische Präzision
Der Bau des Theaters basierte auf präzisen mathematischen Berechnungen, die zu seiner außergewöhnlichen Akustik beitrugen. Die Cavea ermöglichte eine schnelle Zirkulation des Publikums. Sie hatte ursprünglich 34 Reihen, zu denen später weitere 20 Reihen hinzugefügt wurden, getrennt durch ein Diazoma (Umgang), und diese wiederum waren in 23 Kerkides (Sektionen) unterteilt.