Antikes Griechenland: Akropolis, Parthenon, Theater und Drama
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Die Akropolis: Zentrum der Antike
Die Akropolis war der höchste Punkt Athens und diente sowohl defensiven als auch religiösen Zwecken. Die gesamte Anlage war von einer Mauer umgeben, die alle Zugänge schützte. Im Inneren befand sich eine Statue der Athena, der Beschützerin der Stadt. Ein kleiner ionischer Tempel, der Athena Nike gewidmet war, stand außerhalb der Hauptmauern.
Der Parthenon: Symbol der Griechischen Baukunst
Der Parthenon ist der größte Tempel auf der Akropolis. Sein Name leitet sich von Athena Parthenos (Jungfrau) ab, da Athena die Ehe ablehnte. Seine Struktur entspricht einem klassischen griechischen Tempel und beherbergte einst eine monumentale Statue der Göttin. Der Innenraum war in drei Schiffe unterteilt, die von zwei Säulenreihen begrenzt wurden. Er umfasste eine Vorhalle (Pronaos) und dahinter den Opisthodomos. Treppen und alle Bauelemente waren aus Marmor gefertigt.
Das Erechtheion: Einzigartige Architektur
Das Erechtheion besteht aus zwei grundlegenden Bereichen ohne direkte interne Verbindung. Es verfügt über einen Pronaos (Vorhalle), mehrere Kammern und ist bekannt für seine Karyatiden (Säulen in Form von Frauenfiguren). Seine ungewöhnliche Bauweise weicht von der typischen Form griechischer Tempel ab. Das Erechtheion ist eng mit den Gründungsmythen der Stadt Athen verbunden.
Die Griechische Tragödie: Drama und Schicksal
Die Tragödie ist ein dramatisches Genre, in dem der Held sein eigenes Schicksal erleidet. Die Interpretation menschlicher Leiden und Konflikte ist dabei von zentraler Bedeutung. Eine klassische Tragödie beginnt mit einem Prolog, gefolgt von der Parodos (Einzug des Chores) und endet mit dem Exodus (Auszug des Chores). Der Niedergang der Tragödie begann im 4. Jahrhundert v. Chr. Die wichtigsten Tragödiendichter waren Aischylos, Sophokles und Euripides.
Die Griechische Komödie: Satire und Alltag
Die Komödie wird in zwei Hauptformen unterteilt:
- Alte Komödie (5. und 4. Jahrhundert v. Chr.): Die Schauspieler trugen lächerliche Kostüme, Masken und karikaturistische Phalli.
- Neue Komödie (ab dem 4. Jahrhundert v. Chr.): Mit dem Niedergang der Polis und der Demokratie verlor die Komödie ihren politischen Biss. Die Handlung konzentrierte sich auf alltägliche Themen, die Sprache wurde umgangssprachlicher, verbale Obszönitäten wurden reduziert, und die Stücke endeten stets mit einem Happy End.
Der Griechische Theaterbau: Architektur für die Kunst
Die frühen Theaterbauten waren aus Holz, wurden aber später in Stein errichtet und boten Platz für bis zu 14.000 Zuschauer. Das prominenteste Beispiel ist das Theater des Dionysos in Athen. Es war in drei Hauptbereiche gegliedert:
- Skene: Die Bühnenwand, die als Palast oder Zelt diente und vor der die Schauspieler ihre Rollen darstellten.
- Orchestra: Eine runde Plattform, auf der der Chor sang und tanzte.
- Zuschauerränge (Theatron): Hier saßen die Zuschauer. Die Zugänge zu den Rängen wurden als Parodoi bezeichnet.
Aufführungspraxis im Antiken Theater
Die Aufführungen wurden maßgeblich vom Chor gestaltet, der sang und tanzte. Die Anzahl der Schauspieler war auf maximal drei begrenzt. Da nur Männer auftreten durften, übernahmen sie auch die Frauenrollen, wobei sie Masken trugen. Das Theater galt als eine wichtige staatsbürgerliche Handlung. Anfangs war der Eintritt frei, später musste für die besten Plätze bezahlt werden. Die erste Reihe war Priestern, Richtern und wichtigen Bürgern vorbehalten. Die Vorstellungen dauerten oft bis zum Sonnenuntergang.