Antonio Machado: Leben, Werk und poetische Entwicklung
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Antonio Machado: Leben und Werk
Biografie
Antonio Machado wurde 1875 in Sevilla geboren. 1889 zog er nach Madrid, wo er an der Institución Libre de Enseñanza unterrichtet wurde. Dort begegnete er erstmals symbolistischen Dichtern aus Paris. 1907 veröffentlichte er sein erstes Buch, Soledades, Galerías y Otros Poemas (Einsamkeiten, Galerien und andere Gedichte).
Er zog nach Soria, wo er Leonor traf. Sie heirateten 1912. Im selben Jahr veröffentlichte er Campos de Castilla. Kurz darauf starb seine Frau, und er verfiel in eine tiefe Depression. Später zog er mit seiner Mutter nach Jaén. Sein letztes Werk trägt den Titel Nuevas Canciones (Neue Lieder). Machado starb 1939 in Frankreich.
Erste Schaffensphase: Symbolistische Lyrik und Moderne
Hauptwerk
- Soledades, Galerías y Otros Poemas (Einsamkeiten, Galerien und andere Gedichte)
Themen und Zweck
Der Dichter sucht Zuflucht in seinem Inneren und versucht, Antworten auf die großen Rätsel der Menschheit zu finden: die Vergänglichkeit der Zeit, die Existenz Gottes und der Tod.
Emotionales Ergebnis
Die innere Reflexion auf der Suche nach der Wahrheit bleibt ergebnislos. Alles mündet in Einsamkeit und Angst, was zu einem existenziellen Pessimismus führt.
Charakteristische Verse
- „Wo sind die Wege des Zorns?“ (Unsicherheit über die Zukunft)
Stil
- Verwendung symbolischer Sprache.
- Kurze, oft melancholische Verse.
Zweite Schaffensphase: Bürgerliches Engagement und Überwindung der Moderne
Hauptwerk
- Campos de Castilla (Felder Kastiliens)
Merkmale und Themen
- Identifikation mit Kastilien: Der Dichter öffnet sich der Welt und identifiziert sich mit der kastilischen Landschaft. Er reflektiert über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Spaniens.
- Kritik und Hoffnung: Machado kritisiert die Ursachen des spanischen Niedergangs. Er sehnt sich nach dem Fortschritt der Nation, ein Ziel, das nur durch gemeinsame Anstrengungen der Bevölkerung erreicht werden kann.
- Optimismus und soziales Engagement: Seine Beziehung zu Spanien ist geprägt von Optimismus und sozial-politischem Engagement. Er hat Vertrauen in die Zukunft.
- „Wanderer, es gibt keinen Weg“: Dieser berühmte Vers symbolisiert die Kommunikation und die Idee, dass der Weg durch das Gehen entsteht (tägliche Übernahme von Verantwortung).
- Prosaische Poesie: Die Sprache wird prosaischer, erzählerischer und ist für ein breiteres Publikum bestimmt.
Symbolik in Machados Werk
Ein Symbol ist ein Element der Natur, das ein sehr intensives Gefühl oder eine Emotion weckt. Für Machado haben verschiedene Elemente spezifische Bedeutungen:
- Der Weg: Symbolisiert die menschliche Existenz als eine lineare Reise, die zu einem ungewissen Ende führt.
- Das Meer: Steht für den Tod.
- Der Fluss: Repräsentiert den Fluss der Zeit.
- Rad oder Quelle: Stellt die Rückkehr zur Natur oder zum Ursprung dar.
- Spiegel: Symbolisieren frustrierte Hoffnungen und Träume.
Stilistische Merkmale
Machado bevorzugt spezifische Adjektive und Verben in verschiedenen Formen. Er lehnt Metaphern ab, die seiner Meinung nach nur zur Dekoration dienen und die lexikalische oder rhetorische Anbetung fördern.