Arbeitsschutz: Risiken, Prävention und Gesundheit
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Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Definition von Gesundheit (WHO)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur als die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen.
Arbeitsrisiken
Arbeitsrisiken bezeichnen die Möglichkeit, dass ein Arbeitnehmer durch die ausgeführte Arbeit einen Schaden erleidet.
Eine unmittelbare und ernste Gefahr liegt vor, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich in naher Zukunft ein Schaden für die Gesundheit des Arbeitnehmers ereignet.
Rechtsvorschriften zum Arbeitsschutz
- Gesetz zur Verhütung von Arbeitsrisiken (LPRL): Grundlegendes Gesetz, das sich aus einer Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft (1989) ergibt. Es umfasst:
- Pflichten und Rechte zur Risikoprävention
- Schaffung von Organismen für präventives Material
- Organisation der Prävention im Unternehmen
- Vertretung der Arbeitnehmer in Bezug auf Sicherheit und Gesundheit
- Arbeitnehmerstatut: Bezieht sich auf die Rechte der Arbeitnehmer in Bezug auf körperliche Unversehrtheit, Sicherheit und Hygiene.
- Allgemeines Gesetz der Sozialversicherung: Definiert die rechtlichen Begriffe von Arbeitsunfall und Berufskrankheit.
- Gesetz über Verstöße und Sanktionen in der Sozialordnung (LISOS): Sanktioniert Verstöße gegen die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz.
- Tarifverträge / Vereinbarungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO): Befassen sich mit der Verhütung bestimmter Gefahren (z. B. gefährliche Stoffe) und dem Schutz bestimmter Gruppen (z. B. Frauen und Kinder).
Arbeitsbedingungen und Risikofaktoren
Arbeitsbedingungen sind alle Merkmale der Arbeit, die einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung von Risiken für die Sicherheit und Gesundheit haben. Dazu gehören:
- Sicherheitsbedingungen (z. B. Einrichtungen)
- Umweltbedingungen (physikalische, chemische und biologische Faktoren)
- Arbeitsbelastung (körperliche oder geistige Belastung)
- Planung und Organisation der Arbeit (z. B. schlechte Körperhaltung, Routinearbeit)
- Menschlicher Faktor: Persönliche Merkmale (Alter, Persönlichkeit, körperliche Verfassung), Ausbildung oder Erfahrung, unsichere oder gefährliche Handlungen.
Schäden durch Arbeitsbedingungen
- Arbeitsunfall: Ein unerwünschtes, unerwartetes Ereignis, das zu einer Verletzung des Arbeitnehmers führt. Dazu gehören Unfälle auf dem Weg zur Arbeit (in itinere), Rettungseinsätze oder Ereignisse, die bei der Ausübung anderer als der üblichen Aufgaben im Auftrag des Arbeitgebers oder zum Nutzen des Unternehmens eintreten, sowie Krankheiten, die nicht direkt durch die Arbeit verursacht werden (z. B. Schlaganfall).
- Berufskrankheit: Eine langsame und schrittweise Verschlechterung der Gesundheit des Arbeitnehmers aufgrund der Exposition gegenüber Umweltschadstoffen. Die Verwaltung veröffentlicht einen Katalog der Berufskrankheiten.
Präventive Disziplinen
- Sicherheit: Untersucht die Ursachen von Unfällen und setzt Maßnahmen zu deren Vermeidung um.
- Arbeitshygiene: Untersucht, erkennt und kontrolliert Schadstoffe.
- Ergonomie: Passt die Arbeit an den Menschen an.
- Psychosoziale Faktoren: Untersucht den Einfluss der Unternehmensorganisation auf das Sozialverhalten und die Einstellung der Arbeitnehmer.
- Arbeitsmedizin: Erhält die Gesundheit der Arbeitnehmer.
Prävention im Unternehmen
Das LPRL verpflichtet Unternehmen, eine präventive Politik zu planen und anzuordnen.
Grundsätze der Prävention
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Arbeitnehmer zu schützen. Dazu gehören:
- Risiken vorbeugen, bekämpfen und bewerten
- Arbeit an den Menschen anpassen
- Kollektiven vor individuellen Schutz setzen
- Arbeitnehmer schulen
- Ablenkungen und Unvorsichtigkeiten der Arbeitnehmer berücksichtigen
Risikobewertungsplan
Der Risikobewertungsplan ist ein Dokument, das die Merkmale des Unternehmens, seine Politik, Ziele, hierarchische Struktur, Produktionsprozesse und Präventionsmaßnahmen beschreibt. Er besteht aus zwei Phasen:
- Phase 1: Risikoanalyse
- Phase 2: Risikobewertung (tolerierbar oder nicht) und Festlegung von Maßnahmen und Fristen.