Arbeitssicherheit und Prävention am Arbeitsplatz

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Definition von Gesundheit

Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.

Gesundheitsfaktoren

  • Physischer Faktor: Bezieht sich auf das körperliche Wohlbefinden und die Abwesenheit von Krankheiten.
  • Psychischer Faktor: Bezieht sich auf das seelische Gleichgewicht.
  • Sozialer Faktor: Berücksichtigt soziale und politische Aspekte, die durch wirtschaftliche und bildungsbezogene Situationen beeinflusst werden.

Gesundheitsschäden durch Arbeit

Arten von Gesundheitsschäden

  • Unfall
  • Berufskrankheit
  • Berufliche Ermüdung
  • Arbeitsunzufriedenheit

Definitionen

Berufskrankheit: Eine Krankheit, die infolge einer beruflichen Tätigkeit erworben wird.

Arbeitsunfall: Ein plötzliches, unerwartetes und meist vermeidbares Ereignis, das zu Körperverletzungen führt und die körperliche Unversehrtheit von Personen beeinträchtigt.

Prävention von Arbeitsrisiken

Das Gesetz über die Verhütung berufsbedingter Gefahren definiert ein Arbeitsrisiko als die Möglichkeit, dass ein Arbeitnehmer durch seine Arbeit einen Schaden erleidet.

Die Prävention von arbeitsbedingten Gefahren umfasst alle Tätigkeiten oder Maßnahmen, die in allen Phasen der Geschäftstätigkeit ergriffen oder geplant werden, um berufsbedingte Gefahren zu vermeiden oder zu verringern.

Arten von Berufsrisiken

  • Physikalische Risiken: Lärm, Vibration, Strahlung, thermische Bedingungen
  • Chemische Risiken: Feste, flüssige und gasförmige Stoffe
  • Biologische Risiken: Bakterien, Viren, Pilze
  • Psychosoziale Risiken
  • Ergonomische Risiken: Körperliche Anstrengung, Haltung, Handhabung von Lasten

Auswirkungen von Berufsrisiken

  • Spezifische Pathologie: Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten.
  • Unspezifische Pathologie: Erkrankungen wie Müdigkeit und Stress, deren Ursache nicht ausschließlich der Arbeit zugeordnet werden kann.

Schutz- und Präventionsmaßnahmen

Schulung und Ausbildung

  • Sicherheits- und Hygieneschulung
  • Allgemeine Ausbildung und Training

Präventive Techniken

  • Sicherheit am Arbeitsplatz
  • Arbeitshygiene
  • Arbeitsmedizin
  • Ergonomie
  • Psychosoziologie

Phasen der Prävention

  1. Identifizierung der Gefahren am Arbeitsplatz
  2. Lokalisierung der Gefahrenquellen
  3. Bewertung der Risiken
  4. Suche nach den Ursachen
  5. Vorschlag zur Verbesserung
  6. Umsetzung des Vorschlags
  7. Überprüfung der Wirksamkeit

Verantwortliche für die Prävention

  • Unternehmer
  • Präventionsdienste
  • Betriebsräte und Sicherheitsbeauftragte
  • Arbeitnehmer

Maßnahmen bei nicht behebbaren Risiken

  1. Schutzausrüstung:
    • Kollektiv: Schutzvorrichtungen an Maschinen, Absaugungen etc.
    • Persönlich (PSA): Helme, Stiefel, Gurte (vom Arbeitgeber bereitzustellen)
  2. Sicherheitskennzeichnung
  3. Sicherheit von Maschinen und Werkzeugen
  4. Sicherheit von Gebäuden und Arbeitsstätten

Brandschutz

  • Entstehung eines Brandes: Erfordert Brennstoff, Sauerstoff, Wärme und eine Kettenreaktion.
  • Branderkennung: Durch Personen, technische Ausrüstung oder eine Kombination aus beidem.
  • Geeignete Löschmittel: Wasser, Pulver, Schaum (je nach Brandklasse).
  • Brandklassen und Risiken

Aufgaben des Sicherheitsbeauftragten

Zu den spezifischen Funktionen des Sicherheitsbeauftragten gehören:

  • Begleitung von technischen Bewertungen und Inspektionen durch die Arbeitsschutzbehörden.
  • Zugang zu Informationen und Unterlagen über die Arbeitsbedingungen.
  • Informiert werden über Schäden an der Gesundheit der Arbeitnehmer.
  • Informationen von den für Schutz und Prävention zuständigen Stellen erhalten.
  • Besuche an Arbeitsplätzen durchführen, um die Arbeitsbedingungen zu überwachen.
  • Vorschläge zur Verbesserung des Schutzniveaus für Gesundheit und Sicherheit machen.
  • Der Arbeitnehmervertretung die Annahme einer Arbeitsniederlegung bei ernster Gefahr vorschlagen.

Der Notfallplan

Der Notfallplan ist ein Instrument zur Risikoprävention, das die Evakuierung und Intervention an Arbeitsplätzen sichert, an denen Gefahren durch Chemikalien, Feuer oder Explosionen entstehen können.

  • Arten: Interne und externe Notfallpläne.
  • Ziele: Allgemeine Ziele (Schutz von Menschenleben) und spezifische Ziele (Identifizierung von Risiken in Gebäuden).
  • Bestandteile: Risikobewertung, Schutzmaßnahmen, Notfallverfahren, Umsetzung.

Erste Hilfe

Bewertung und Triage

Die Triage ist eine schnelle Methode zur Diagnose und Bewertung, um Opfer nach Priorität für die Evakuierung einzustufen. Dabei werden farbige Karten verwendet, die Identität, Verletzungen und die durchgeführte Behandlung enthalten.

Die Unfallopfer werden in 4 Gruppen eingeteilt:

  • 1. Priorität (rote Karte): Sofortige Evakuierung
  • 2. Priorität (gelbe Karte): Aufgeschobene Evakuierung
  • 3. Priorität (grüne Karte): Leichtverletzte
  • 4. Priorität (schwarze/graue Karte): Verstorbene

Spezifische Verletzungen

Verbrennungen: Die beiden grundlegenden Kriterien zur Bestimmung der Schwere sind Ausdehnung und Tiefe. Eine Verbrennung, die mehr als 50 % der Körperoberfläche eines Erwachsenen betrifft, ist fast immer tödlich. Über 25 % gilt als sehr schwere Verbrennung.

Blutung: Das Austreten von Blut aus einem Blutgefäß aufgrund eines Risses.

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