Aristoteles und Epikur: Metaphysik, Ethik und Erkenntnis

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Aristoteles: Metaphysik, Seele und Ethik

Die Metaphysik des Aristoteles ist sowohl im Hinblick auf seinen Lehrer Platon als auch konstruktiv, da sie ein neues System vorschlägt. Was er mit der Metaphysik wissen will, sind „die Prinzipien und ersten Ursachen“.

Aristoteles lehnt die platonische Ideenlehre ab, die Einrichtungen getrennt von dieser Welt postuliert. Was wirklich existiert, sind nicht die „Reflexe“ der Ideen, sondern einzelne Substanzen, die von der Intelligenz als universeller Aspekt erfasst werden.

Die Seele und Erkenntnis bei Aristoteles

Aristoteles unterscheidet drei Arten von Seelen:

  • Vegetative Seele: Bei Pflanzen (aber auch bei Tieren und Menschen).
  • Sensorische Seele: Bei Tieren und Menschen.
  • Rationale Seele: Ausschließlich beim Menschen.

Die Ethik des Aristoteles

Für manche besteht das Glück in der Lust, für andere in Reichtum. Der weise Mensch jedoch sucht es in der Ausübung der richtigen Tätigkeit. Aristoteles unterscheidet zwei Formen der Tugend:

  • Dianoetische Tugenden: Diese betreffen die Ausübung der menschlichen Intelligenz.
  • Ethische Tugenden: Diese beziehen sich auf Sensibilität und Affekte.

Die Philosophie Epikurs: Kanonik, Physik und Ethik

Die Philosophie Epikurs lässt sich klar in drei Teile gliedern: die Kanonik, die die Kriterien zur Unterscheidung von Wahrem und Falschem liefert; die Physik, die das Studium der Natur behandelt; und die Ethik, die den Höhepunkt des Systems darstellt und den ersten beiden Teilen übergeordnet ist.

A) Die Kanonik

Nach Epikur ist das Gefühl die Grundlage allen Wissens und entsteht, wenn Bilder von Körpern auf die Sinne treffen. Auf jede Empfindung reagiert der Mensch mit Freude oder Schmerz, was die Gefühle sind, die die Grundlage der Moral bilden. Wenn die Empfindungen viele Male wiederholt werden, werden sie im Gedächtnis aufgezeichnet und bilden somit das, was Epikur die „allgemeinen Ideen“ nannte.

B) Die Physik

Grundlagen der Epikureischen Physik

Nach der Physik Epikurs besteht die gesamte Wirklichkeit aus zwei Elementen: Zum einen aus Atomen, die Form, Größe und Gewicht haben, und zum anderen aus dem Vakuum, das nichts anderes als der Raum ist, in dem sich diese Atome bewegen.

Die verschiedenen Dinge in der Welt sind das Ergebnis unterschiedlicher Kombinationen von Atomen. Der Mensch ist auf die gleiche Weise nur ein Verbund von Atomen. Auch die Seele ist eine besondere Art von Atomen, subtiler als diejenigen, die den Körper bilden, aber auch die Seele wäre materiell. Wenn der Körper stirbt, stirbt die Seele folglich mit ihm.

C) Die Ethik

Die Ethik ist, wie oben erwähnt, der Höhepunkt des philosophischen Systems Epikurs, da Philosophie als Weg zum Glück verstanden wird und auf Autonomie (Autarkeia) sowie die Ruhe des Geistes (Ataraxia) basiert. Da Glück das Ziel jedes Menschen ist, ist Philosophie eine Tätigkeit, die jeder, unabhängig von seinen Merkmalen (Alter, sozialer Status etc.), ausüben kann und sollte.

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