Aristoteles' Realität: Substanz, Natur und Potenzial

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Die Realität nach Aristoteles: Substanz und Natur

Die Realität ist die Substanz dieser Welt. Aristoteles erklärt, dass die Natur auf der Substanz basiert, die an sich selbst existiert. Sie ist nicht in etwas anderes eingefügt und benötigt nichts Weiteres, um zu existieren. Im Gegensatz zu Platon, dessen Einheiten die Ideen sind, sind für Aristoteles die spezifischen, individuellen Dinge die Wirklichkeit oder Substanz.

Individuelle Wesen als primäre Substanz

Wir schreiben individuellen Wesen Attribute zu, die andere Realitäten jenseits der Existenz beschreiben. Diese Attribute existieren, sind aber nicht ausreichend, um ohne spezifische individuelle Wesen zu existieren. Zusammenfassend sind individuelle Wesen die primäre Substanz. Ohne sie gäbe es keine Welt oder keine Realität.

Arten und sekundäre Substanzen

Arten sind sekundäre Substanzen, da individuelle Wesen ohne sie nicht wären, was sie sind. Attribute sind keine Substanzen, da sie den individuellen Wesen hinzugefügt werden können, ohne deren Natur zu verändern. Aristoteles sieht die sinnliche Welt als die einzige Realität, im Gegensatz zu Platon.

Die sinnliche Welt und die Materie

Die sinnliche Welt enthält individuelle Wesen. Die Materie ist das Substrat, aus dem ein Ding gemacht ist. Die Form bestimmt die Kontur eines Dings und die Funktionen, die es erfüllt. Sie bestimmt, wie sich jedes einzelne Wesen von einem anderen unterscheidet, auch wenn sie die gleiche Natur haben.

Die vier Arten von Wesen und die drei Seelen

Es gibt vier Arten von Wesen: anorganische Wesen, Pflanzen, Tiere und Menschen. Es gibt drei Seelen: die vegetative Seele (für die Nahrungsaufnahme), die empfindsame Seele (für Gefühle) und die vernünftige Seele (für das Denken). Die Seele führt lebenswichtige Funktionen für den Körper aus. Für Aristoteles gibt es keine unsterbliche Seele, die ewig vom Körper getrennt ist, wie bei Platon. Leib und Seele sind untrennbar miteinander verbunden. Der Mensch verliert mit dem Verlust des Lebens Leib und Seele. Sie sind untrennbar vereint.

Potenzialität und Aktualität

Aristoteles glaubte, dass die Seele jeden Akt der Macht ausführt. Die Struktur von Macht und Handeln erklärt die Veränderung in der Natur. Potenzialität ist die Möglichkeit, etwas zu werden. Ein Löwenbaby hat die Möglichkeit, ein Löwe zu werden. Die Aktualität ist der Prozess, durch den Möglichkeiten realisiert werden. Der Übergang von der Potenz zur Aktualität ist die Veränderung, bei der ein Ding seine Form verliert und eine neue Form annimmt, die aber bereits im Potenzial vorhanden war.

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