Aristotelische Ethik: Glück, Tugend und Vernunft

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Aristotelische Ethik

Aristoteles vertrat das Prinzip, dass die physische Welt, wie alles, was sich verändert, ein Ziel hat. Dies gilt auch für Veränderungen, die durch den Menschen verursacht werden, einschließlich derer, die frei bestimmt werden, denn wenn der menschliche Wille Handlungen ausführt, sucht er nach etwas, verfolgt er ein Ziel. Diese Zwecke können zwei Arten sein: 1. Zwecke, die als Mittel zu anderen Zwecken dienen, und 2. Zwecke, die an sich lohnenswert sind, ein letztes Ziel. Dieses Endziel ist das Glück, weil das Glück nicht als Funktion von etwas anderem gesucht wird, sondern um seiner selbst willen. Glück bedeutet nach Aristoteles, dass die Natur eines jeden Dinges gedeiht, seine Fülle erreicht. Was ist es, was Menschen zum Menschen macht? Der Besitz des freien Willens und der Gebrauch der Vernunft. Daher liegt die höchste Form des Glücks für den Menschen in ihrer Bereitschaft, sich von rationaler Erkenntnis leiten zu lassen, denn Glück ist Wissen.

Glück und Weisheit

Aristoteles vertrat die Auffassung, dass rein rationale Erkenntnis, also Wissen, das um seiner selbst willen angestrebt wird, ohne jeden anderen Zweck (theoretisches Wissen), die höchste Form des Wissens und des praktischen menschlichen Glücks ist.

Aber der Mensch handelt nicht rein rational, er hat auch eine sensible Seele und daher auch Leidenschaften, Wünsche, Emotionen, die ihren Ursprung in dem tierischen Teil der Seele haben. Diese Wünsche und Leidenschaften können nicht als Teil der menschlichen Natur beseitigt werden, aber wir dürfen uns nicht von ihnen beherrschen lassen, denn das würde unsere vernünftige Natur vollständig entmenschlichen. Die Lösung ist, sie zu befriedigen, aber sie der Vernunft unterzuordnen. Der Gebrauch der Vernunft, der für die Leitung unseres Verhaltens in Bezug auf unsere Wünsche und Leidenschaften zuständig ist, nannte Aristoteles Klugheit.

Glück und Tugend

Aristoteles sagt, dass Tugend nur dann Tugend ist, wenn sie zur Gewohnheit wird, und nicht, wenn sie nur gelegentlich praktiziert wird. Deshalb müssen wir definieren, dass die Tugend eine Gewohnheit positiver Natur ist, die uns besser macht. Diese Tugenden gibt es in zwei Ausführungen:

  1. Rein intellektuelle Tugenden: diejenigen, die in der Gewohnheit bestehen, mit dem Intellekt, also der Vernunft, zu arbeiten. Tugend ist so technisches Wissen, andere Vorsicht, eine andere Wissenschaft und Weisheit.
  2. Sittliche Tugenden: Sie bestehen in der Führung von Leidenschaften, Wünschen und Gefühlen mit Klugheit und führen zu einem Weg der Mitte.

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