Arten von Gedächtnis und Lerntheorien
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1. Arbeitsgedächtnis: Konzept, Umfang und Merkmale
Das Arbeitsgedächtnis ist ein Pufferspeicher, der es uns ermöglicht, Informationen vorübergehend zu speichern und zu manipulieren. Es ist ein Teil einer breiten Palette von grundlegenden kognitiven Aufgaben wie Lernen, Denken und Verstehen.
Größe des Speichers: Die Fähigkeit, eine Sequenz von Stimuli (Ziffern oder sinnlose Silben) verbal zu wiederholen.
- Die auditive Präsentation führt tendenziell zu einem besseren Gedächtnis als die visuelle.
- Das Gedächtnis verbessert sich im Allgemeinen, wenn die Zahlen durch das Einfügen einer kurzen Pause zwischen aufeinanderfolgenden Clustern gruppiert werden.
- Normalerweise werden die ersten und letzten Elemente einer Gruppe besser erinnert als die zentralen Elemente.
- Das Tempo, mit dem Ziffern (oder sinnlose Silben) präsentiert werden, wirkt sich auch auf ihre Wiedergewinnung aus.
Beispiel: Wenn mich meine Mutter im Auto bittet, eine Telefonnummer zu merken, die ich anrufen soll, wiederhole ich sie, sortiere sie und gruppiere sie in Pausen. Allerdings neige ich dazu, mich an die ersten beiden und die letzten beiden Ziffern zu erinnern. Das langsame Tempo, mit dem meine Mutter mir die Ziffern nannte, erleichterte mir das Merken.
2. Das Brown-Peterson-Paradigma: Konzepte und Beispiele
- Es gibt zwei separate Speichersysteme: ein kurzfristiges, bei dem vorübergehendes Vergessen das Ergebnis des Zerfalls der Spur ist,
- und ein langfristiges System, bei dem das Vergessen das Ergebnis von Interferenz ist.
Beispiel: Früher, als die alten Buslinien benutzt wurden, waren die Busse in der Regel die gleichen. Das führte dazu, dass die Informationen in meinem Gedächtnis gespeichert wurden und die anderen Informationen abriefen. Es hinterließ eine Spur, aber diese verfiel, weil diese Informationen nicht mehr verwendet wurden, als die Routen geändert wurden. Dann musste ich andere Routen lernen und speichern (Langzeitgedächtnis), aber wenn ich diese Informationen wieder benötige, stört dies die vorherigen.
3. Schematypen: Situativ, perzeptiv und sozial
Arten von Schemata:
- Perzeptive Schemata (Frames): Wie wir Informationen organisieren. Ihre Struktur (Elemente, die die Situation ausmachen) kann einen Unterschied machen. Beispiel: Ich gehe in ein Krankenhaus und organisiere die Informationen anhand meiner Sammlung von Elementen: kranke Menschen, Krankenschwestern, Ärzte usw. Ich schließe daraus, dass es sich um ein Krankenhaus handelt.
- Situative Schemata (Skripte): Als Individuen erstellen wir einen Handlungsstrang, eine Abfolge von Ereignissen, die die Informationen organisieren. Beispiel: Menschen schreien, sind aufgeregt, in einer defensiven Position. Ich schließe daraus, dass diese Leute kämpfen.
- Soziale Schemata: Die Tatsache, dass Individuen Beziehungen zwischen verschiedenen Arten von Individuen oder sozialen Gruppen herstellen. Beispiel: Polizei auf der Straße, zerstörte Autos, Menschen, die zusehen und einige, die weinen. Diese Situation ergibt sich aus den Beziehungen zwischen situativen Elementen, und ich kann daraus schließen, dass es sich um einen Unfall handelt.
4. Tolmans Theorie: Beispiele
Grundsätze:
- Vorsätzliche Handlungen.
- Das Wissen basiert auf einer kognitiven Karte.
- Selektivität der Mittel.
- Plastizität und Veränderbarkeit des molaren Verhaltens.
Beispiel: Ich möchte Psychologe werden (Ziel) und dafür lerne ich jeden Tag viel. Ich plane meine täglichen Aktivitäten (kognitive Karte), aber ich bin mir bewusst, dass ich es nicht übertreiben darf, da mein Körper Ruhe braucht. Mein Körper passt sich jedoch an viele Anforderungen an (Plastizität).
5. Thorndikes Theorie: Beispiele
A) Gesetz der Bereitschaft (Disposition): Die Bereitschaft eines Organismus, Assoziationen zwischen Stimulus und Reaktion herzustellen. Beispiel: Meine Eltern sind beide Künstler, daher habe ich eine höhere Veranlagung, in diesem Bereich gut zu sein, als in der Biologie.
B) Gesetz der Übung: Je mehr Versuche, desto besser. Das heißt, je mehr ich übe, desto besser werde ich.
C) Gesetz der Wirkung: Wenn auf eine Reaktion ein positiver Effekt folgt, verstärkt dies die Assoziation. Beispiel: Wenn ich übe und am 1. Juli eine 1 bekomme, wird eine stärkere Assoziation erzeugt, als wenn ich eine 4 bekomme.
6. Prozedurales und deklaratives Gedächtnis: Beispiele
Prozedurales Gedächtnis: Sich an die Schritte zu erinnern, um etwas zu tun. Beispiel: Sich an ein Rezept für einen Kuchen erinnern.
Deklaratives Gedächtnis: Erinnerung an Situationen oder Fakten ohne zeitlich-räumlichen Bezug. Basiert auf dem verbalen Diskurs. Beispiel: Als meine Brüder und ich klein waren, sagte mein Vater einmal, dass er uns, wenn er uns beim Rauchen erwischen würde, das Rauchen nicht verbieten würde, aber er würde uns niemals diese Angewohnheit finanzieren. Wir waren nur Kinder, aber wir erinnern uns nicht mehr daran, in welchem Jahr das war oder wo wir waren.
7. Unterschiede zwischen Assoziationismus und Gestalttheorie
Assoziationismus: Eine Art von Aufgabe, produktive mentale Aktivität zur Schaffung von Reiz-Reaktions-Bindungen, Denkeinheit, Reiz-Reaktions-Beziehung, Details der Theorie, präzise.
Gestalttheorie: Eine Art von Aufgabe, produktive mentale Aktivität, die Produkte neu organisiert, Denkeinheit, Organisation, Details der Theorie, vage.