Arten literarischer Texte: Lyrik, Erzählung, Drama
Eingeordnet in Spanisch
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,5 KB
Literarische Texte
Der lyrische Text
Eigenschaften des lyrischen Texts
- Sehr subjektive und emotionale Funktion überwiegt, oft mit poetischem Charakter.
- Entwickelt keine Geschichte; Inhalt ist Ausdruck von Gefühlen, Emotionen und Ideen. Die poetische Stimme gehört zur Fiktion.
- Fokus auf einen Aspekt; Texte sind kurz und ermöglichen die Akkumulation expressiver Mittel.
- Tritt normalerweise in Versen auf, aber auch als lyrische oder poetische Prosa.
Kommunikativer Prozess im lyrischen Text
Der Verfasser lyrischer Texte kann drei Ansätze wählen:
- Scheinbare Objektivität (Realität als extern, dritte Person).
- Appell (Empfänger als lyrisches Du, explizit anwesend).
- Reiner Ausdruck (poetisches Ich, erste Person).
Themen, Motive und Sujets
Das Thema ist die Achse, um die der Text aufgebaut ist; es schafft Einheit und Kohärenz.
Motive sind kleinere Inhaltselemente, die mehrfach im selben Text vorkommen können.
Ein Sujet ist eine stabile Konfiguration mehrerer Motive, die häufig verwendet wird.
Der narrative Text
Merkmale der Erzählung
- Entwickelt eine Geschichte; die referentielle Funktion dominiert, neben der poetischen.
- Die Geschichte wird von einem Erzähler erzählt, der zur Welt der Fiktion gehört.
- Prosa überwiegt, aber auch Verse werden verwendet.
Ebenen der Erzählanalyse
Bei der Analyse eines narrativen Textes werden zwei Ebenen betrachtet:
- Geschichte: Aktionen in kausaler und chronologischer Ordnung, ausgeführt von Figuren in Raum und Zeit.
- Diskurs: Die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird; kann die Zeitordnung der Geschichte verändern.
Analyse der Geschichte
Die Analyse der Geschichte beinhaltet die Charakterisierung der vier Elemente: Handlung, Figuren, Raum und Zeit.
Die Figuren können Haupt- oder Nebenfiguren sein. Die Hauptfiguren versuchen, bestimmte Ziele zu erreichen. Andere Figuren agieren als Verbündete oder Gegner.
Der Raum kann für die Figuren relevant sein. Die Zeit kann von wenigen Stunden bis zu vielen Jahren reichen.
Diskursanalyse
Der zeitliche oder chronologische Ablauf der Geschichte kann im Diskurs durch drei Arten von Abweichungen beeinflusst werden: Beginn in medias res, Prolepse oder Analepse.
Dies führt zu Veränderungen im Erzähltempo.
Es gibt vier Erzählbewegungen: Szene, Raffung, Pause und Ellipse.
Der Erzähler kann die Ereignisse in der ersten oder dritten Person erzählen; auch ein Erzähler in der zweiten Person wird verwendet.
Das Drama
Merkmale dramatischer Texte
- Entwickelt eine Geschichte, die durch Worte oder Handlungen der Figuren dargestellt wird. Die appellative und expressive Funktion überwiegen.
- Die verbale Kommunikation ist wichtig; Dialog und Monolog können in Prosa oder Versen gehalten sein.
- Die Sende- und Empfangseinheit ist kollektiv.
Haupttext und Nebentext
Im dramatischen Text unterscheidet man den Haupttext, der aus den Worten der Figuren besteht, und den Nebentext, der aus den Regieanweisungen besteht.
Der Haupttext kann verschiedene Formen annehmen:
- Dialog: Wortwechsel zwischen den Figuren.
- Monolog: Rede einer Figur an sich selbst gerichtet.
- Beiseite: Kurze Äußerungen einer Figur, die für andere Figuren auf der Bühne nicht hörbar sind, aber für das Publikum.
Dramatischer Text und Aufführung
Die Aufführung eines Dramas beinhaltet eine doppelte Kommunikation: die zwischen den Figuren auf der Bühne und die zwischen den Darstellern und dem Publikum.
Die Aufführung besteht aus den Worten der Figuren und nonverbalen Elementen.
Analyse des dramatischen Textes
Das Drama entfaltet eine Geschichte, deren Basis der Konflikt zwischen den Figuren ist.
Die Figuren können Haupt- oder Nebenfiguren sein; Raum und Zeit sind ebenfalls zu berücksichtigen.
Die sogenannte Regel der drei Einheiten besagt, dass sich eine einzige Handlung innerhalb von maximal einem Tag an einem einzigen dramatischen Ort entwickeln soll.
Bei der Analyse des Diskurses werden Haupt- und Nebentext betrachtet:
- Im Haupttext ist die Rede der Figuren immer direkt und treibt die dramatische Handlung voran.
- Im Nebentext (Regieanweisungen) werden nonverbale Elemente beschrieben. Die referentielle Funktion überwiegt hier.