Arteriosklerose: Ursachen, Symptome und Prävention
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Was ist Arteriosklerose?
Arteriosklerose, wörtlich übersetzt „Verhärtung der Arterien“, ist eine degenerative Erkrankung. Sie entwickelt sich langsam durch die Verengung der Arterien, deren Wände mit Lipiden, Faserzellen, Muskelzellen, Cholesterinkristallen und Kalziumablagerungen belegt sind. Die Verengung der Arterien verhindert den normalen Blutfluss, was zu Ischämie (mangelnde Blutversorgung der Gewebe) führt.
Historische Einblicke und Verbreitung
- Es handelt sich um eine weit verbreitete Pathologie, obwohl es erhebliche geografische, ethnische und geschlechtsspezifische Unterschiede in der Inzidenz dieser Krankheit gibt.
- Obwohl der Begriff „Atherosklerose“ erst seit etwas mehr als einem Jahrhundert existiert, wurden Spuren von Arteriosklerose bereits in Mumien der Fünfzehnten Dynastie der ägyptischen Pharaonen (1224 v. Chr.) gefunden.
- Die Erkrankung beginnt bei allen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, in den ersten 20 Lebensjahren und auf ähnliche Weise. Anfänglich entwickelt sich eine sehr milde, kleine Plaque, der sogenannte „Fettstreifen“, der bereits im Leben gefunden werden kann.
- Wir wissen heute, dass jeder von uns mit einer einzigartigen dreidimensionalen Geometrie der Herzkranzgefäße geboren wird.
- Ein neues Element in der komplexen Entwicklung der atheromatösen Plaque ist die Entzündung. Die Plaque kann reißen, ein Gerinnsel bilden oder die Arterie vollständig verstopfen.
Risikofaktoren für Arteriosklerose
Zu den Risikofaktoren für Arteriosklerose gehören modifizierbare und nicht-modifizierbare Faktoren. Die Untersuchung dieser Faktoren begann in den 1960er Jahren mit epidemiologischen Studien.
Modifizierbare Risikofaktoren
- Rauchen: Nikotin ist eine Ursache für die Ansammlung von Cholesterin.
- Bluthochdruck (Hypertonie): Ein wesentlicher Faktor, der durch Bewegung, Ernährung und Entspannung kontrolliert werden kann.
- Hohe Cholesterinwerte: Insbesondere ein ungünstiges Verhältnis von LDL („schlechtem“ Cholesterin) zu HDL („gutem“ Cholesterin).
- Diabetes mellitus: Begünstigt die Entwicklung von Arteriosklerose.
- Übergewicht: Fettleibigkeit wird oft von Bluthochdruck, erhöhter Harnsäure und Cholesterin begleitet.
- Bewegungsmangel: Ein inaktiver Lebensstil fördert die Krankheit.
- Stress: Kann ebenfalls zur Entwicklung beitragen.
Nicht-modifizierbare Risikofaktoren
- Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.
- Geschlecht: Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede in der Inzidenz.
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung kann das Risiko erhöhen.
Symptome der Arteriosklerose
Die Symptome der Arteriosklerose variieren je nachdem, welche Arterien betroffen sind:
- Im Herzen: Es können Angina Pectoris (Brustschmerzen) und Myokardinfarkt (Herzinfarkt) auftreten.
- In den unteren Extremitäten: Beim Gehen schmerzen die Beine, und die Person muss anhalten (sogenannte Schaufensterkrankheit oder Claudicatio intermittens).
- Im Gehirn: Es können leichte Symptome, Lähmungen der Extremitäten oder zerebrovaskuläre Ereignisse (Schlaganfall) aufgrund von Ischämie auftreten.
Hohes Cholesterin ist stärker mit koronarer Herzkrankheit verbunden, Rauchen mit Claudicatio intermittens und Hypertonie mit zerebrovaskulären Ereignissen. Arteriosklerose kann bereits vor der Geburt beginnen, wenn die Mutter während der Schwangerschaft nicht auf einen korrekten Cholesterinspiegel achtet. Zwischen 14 und 30 Jahren kann die Krankheit durch schlechte Gewohnheiten der Person einen erheblichen Fortschritt machen.
Arteriosklerose vorbeugen
Um Arteriosklerose vorzubeugen und ihr Fortschreiten zu verlangsamen, sind folgende Maßnahmen dringend empfohlen:
- Körperliche Bewegung: Regelmäßige Bewegung, idealerweise drei bis vier Einheiten pro Woche von 50 bis 60 Minuten aeroben Typs.
- Herz-Kreislauf-gerechte Ernährung: Dringend empfohlen werden kalorienarme pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukte.
- Bekämpfung von Übergewicht: Ein gesundes Körpergewicht reduziert das Risiko.
- Bluthochdruckkontrolle: Regelmäßige Überwachung und Management des Blutdrucks.
- Raucherentwöhnung: Der Verzicht auf Nikotin ist entscheidend.