Artikel 6: Elemente der Erzählung
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Artikel 6: Die Erzählung
Die Charaktere der Geschichte
Als Charakter bezeichnen wir jede Figur, die freiwillig oder zufällig Handlungen ausführt, welche die Handlung vorantreiben. Dies muss nicht zwangsläufig ein Mensch sein; auch ein Tier oder sogar ein Objekt kann die Erzählung von einer Ausgangssituation zu einer neuen Situation führen.
Arten von Charakteren
- Hauptfigur:
- Die zentrale Figur, auf die sich die Handlung konzentriert.
- Antagonist:
- Der Gegenspieler, der sich der Hauptfigur entgegenstellt.
- Nebenfiguren (Unterstützende Charaktere):
- Figuren, die die Hauptfiguren begleiten und die Handlung unterstützen.
Charakterisierung der Charaktere
- Beschreibung:
- Der Autor nutzt physische und psychologische Beschreibungen, um die Figur darzustellen und sie in unserer Vorstellung lebendig werden zu lassen.
- Handlungen (Aktionen):
- Was die Figur in jedem Augenblick tut – ihr Verhalten und ihre Reaktionen – zeigt uns, wie sie ist.
- Dialog:
- Die charakteristischen Merkmale einer Figur zeigen sich auch in ihren eigenen Worten. Was sie im Gespräch mit anderen sagt, offenbart ihre Ideen und Absichten.
Die Zeit in der Erzählung
Um die Zeit in einer Erzählung zu analysieren, muss man zwischen der Zeit der Geschichte (erzählte Zeit) und der Zeit des Diskurses (Erzählzeit) unterscheiden:
Zeit der Geschichte (Erzählte Zeit)
Der Erzähler macht oft keine oder nur vage Angaben zur Zeit oder Epoche (z.B. „gestern geschah etwas…“; „im vergangenen Jahr…“). In anderen Fällen lässt sich die Zeit aus Elementen wie der Kleidung der Figuren etc. ableiten. Fehlt jeglicher Zeitbezug, kann die Geschichte universelle Gültigkeit beanspruchen. Wichtig ist die Feststellung der Chronologie der Ereignisse, um die Dauer der Geschehnisse und der Geschichte zu erfassen.
Zeit des Diskurses (Erzählzeit)
Bei einer linearen Erzählung werden die Ereignisse in der Reihenfolge erzählt, in der sie geschehen. Der Erzähler kann diese Reihenfolge jedoch mit verschiedenen Techniken verändern. Man unterscheidet verschiedene Erzählgeschwindigkeiten (Typen): Es gibt rasante Erzählungen, die viele Ereignisse auf engstem Raum darstellen. Der Erzähler fasst zusammen, was geschieht, macht Zeitsprünge und übergeht Zeiträume, die als unwichtig erachtet werden. Im Gegensatz dazu stehen langsame Erzählungen: Ereignisse, die eigentlich nur kurz gedauert haben, werden vom Erzähler durch detaillierte Schilderungen, Beschreibungen, Gedanken und Erklärungen ausgedehnt.
Der narrative Raum
Er umfasst alle Hinweise des Erzählers auf den Ort oder die Orte, an denen die Ereignisse stattfinden.
In Bezug auf den Raum ist Folgendes zu beachten: Es gibt Geschichten, in denen die Handlungen stets am selben Ort, in einem einzigen Raum, stattfinden. In anderen Erzählungen geschehen sie an mehreren Orten. Manche Räume werden nur angedeutet (z.B. „Luis traf seinen Freund an der Bushaltestelle.“). Der narrative Raum trägt maßgeblich zur Schaffung einer bestimmten Atmosphäre bei.