Arzneimittelentwicklung, Patente und globale Gesundheitsherausforderungen

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Arzneimittelentwicklung: Phasen und Prozesse

Die Arzneimittelentwicklung durchläuft zwei Hauptphasen:

  • Phase 1: Entdeckung und präklinische Studien

    In dieser Phase werden Substanzen gesucht, die eine therapeutische Wirkung gegen Krankheiten zeigen und eine geringe Toxizität aufweisen. Dieser Prozess wird als Screening bezeichnet. Ausgewählte Substanzen werden In-vitro-Tests unterzogen. Die aktivsten und vielversprechendsten Substanzen werden anschließend in Tierversuchen auf ihre Reaktion und Sicherheit hin bewertet.

  • Phase 2: Klinische Studien und Entwicklung

    Ziel dieser Phase ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenten am Menschen zu testen. Sie gliedert sich typischerweise in vier Unterphasen:

    1. Phase I: Tests zur Sicherheit und Verträglichkeit am Menschen. Hierbei wird untersucht, wie das Medikament im menschlichen Körper absorbiert, metabolisiert und ausgeschieden wird.
    2. Phase II: Erkennung von Nebenwirkungen und Messung der Wirksamkeit bei Patienten.
    3. Phase III: Überprüfung der Wirksamkeit der gewählten Dosierungen und Sammlung aller notwendigen Informationen für die Beantragung der Zulassung bei den Behörden.
    4. Phase IV: Nach der Zulassung erfolgt eine fortlaufende Überwachung der Wirksamkeit, Sicherheit und möglicher Nebenwirkungen des Medikaments.

Arzneimittelpatente und Generika

Ein Patent ist ein von einem Staat gewährtes Verwertungsrecht für eine Entdeckung, das in der Regel 20 Jahre gültig ist. Es ermöglicht dem Patentinhaber, Einnahmen und Gewinne zu erzielen.

Generika sind Medikamente, deren Patentschutz abgelaufen ist. Sie müssen in ihrer Wirkung dem Referenzpräparat bioäquivalent sein, sind aber in der Regel kostengünstiger. Die Verfügbarkeit von Generika trägt zu einer Senkung der Gesundheitskosten bei.

Herausforderungen im Gesundheitswesen in Entwicklungsländern

  • Art der Erkrankungen

    In vielen Entwicklungsländern treten immer noch Krankheiten auf, die in Industrieländern bereits ausgerottet wurden. Gleichzeitig nehmen chronische Erkrankungen, die mit ungesunden Lebensstilen verbunden sind, zu.

  • Mangel an medizinischem Personal

    Medizinisches und pflegerisches Fachpersonal wandert oft in besser entwickelte Gesundheitsbereiche ab. In vielen Fällen sind diese Länder daher stark von ausländischer Unterstützung abhängig.

  • Mangel an wirtschaftlichen Ressourcen

    Viele Menschen haben aufgrund der hohen Medikamentenpreise keinen Zugang zu notwendigen Behandlungen für ihre Krankheiten.

Chiropraktik und Osteopathie

Chiropraktik und Osteopathie sind manuelle Therapieformen, die auf der Annahme basieren, dass der Körper als Einheit funktioniert. Sie nutzen manuelle Manipulationen des Bewegungsapparates zur Diagnose und Behandlung bestimmter Defizite und zur Schmerzlinderung.

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