Athenische Demokratie und Alexander der Große
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Geschichte der athenischen Demokratie
508 v. Chr. markiert eine bedeutende Veränderung der Institutionen Athens und die Integration der Bürger in neue demokratische Strukturen. Die Reformen lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen:
- Neuorganisation der Bürgerschaft
- Neue institutionelle Ordnung
Bezüglich der neuen Machtorganisation wurde ein Rat der Fünfhundert (Boule) geschaffen, bestehend aus fünfzig Mitgliedern pro Phyle. Dieser Rat kontrollierte die Magistrate und spielte eine wichtige richterliche Rolle.
Um 440 v. Chr. nahmen die demokratischen Institutionen ihre endgültige Form an. Es wurden detaillierte Verfahren für die Sitzungen der Boule und der Ekklesia (Volksversammlung) ausgearbeitet und spezialisierte Magistraturen organisiert. Die spätere Wiederherstellung der Demokratie im Jahr 280 v. Chr. war jedoch nur noch ein schwacher Abglanz ihres früheren politischen Lebens.
Politische Institutionen Athens
Die Demokratie schuf nicht alle Institutionen völlig neu; einige bestanden bereits in modifizierter Form aus früheren Regimen. Der entscheidende Unterschied lag in der Auswahl der Mitglieder, der Arbeitsweise und der Verteilung der Zuständigkeiten.
Bürgerrechte
Um die vollen Bürgerrechte genießen zu können, mussten zwei grundlegende Anforderungen erfüllt sein:
- Abstammung von einem athenischen Vater und einer athenischen Mutter
- Erreichen der Volljährigkeit
Die Volksversammlung (Ekklesia)
Die Ekklesia war das zentrale politische Organ der athenischen Demokratie und der Ausdruck der Volkssouveränität. Obwohl theoretisch alle männlichen athenischen Bürger teilnahmeberechtigt waren, nahmen in der Praxis oft nur etwa 5.000 Bürger an den Versammlungen teil, wobei Stadtbewohner tendenziell stärker vertreten waren.
Es fanden jährlich mindestens vierzig reguläre Sitzungen statt. Zu den regelmäßig diskutierten Themen gehörten:
- Die Versorgung der Stadt (insbesondere mit Getreide)
- Außen- und Militärpolitik
- Die Kontrolle der Staatsfinanzen
Die Versammlungen fanden an verschiedenen Orten statt: ursprünglich auf der Agora, später auf dem Pnyx-Hügel gegenüber der Akropolis und schließlich im Dionysostheater.
Alexander der Große
Alexander der Große veränderte trotz seines kurzen Lebens und einer nur dreizehnjährigen Regentschaft (336-323 v. Chr.) die antike Welt nachhaltig. Er zerstörte das mächtige Perserreich und errichtete ein eigenes Großreich, das sich von Griechenland über Ägypten und den Nahen Osten bis nach Indien erstreckte.
Seine Eroberungen veränderten die politische Landkarte der griechischen Welt grundlegend und leiteten eine neue Epoche ein: den Hellenismus, eine Zeit der Verbreitung griechischer Kultur und des Austauschs mit orientalischen Zivilisationen.