Atomkraft: Vor- und Nachteile, Sicherheit und Zukunft

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Atomkraft: Vor- und Nachteile

Vorteile der Atomkraft

Ein wichtiger Vorteil von Atomkraft ist die Reduzierung von Schadstoffemissionen in die Atmosphäre. Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl oder Erdgas entstehen sehr große Mengen an Kohlendioxid, welche die Umwelt schwer schädigen und zu einem bedenklichen Klimawechsel führen können. Kernkraftwerke hingegen stoßen kein Kohlendioxid aus, womit der Atmosphäre jährlich ca. 150 Millionen Tonnen des Gases erspart werden, was ungefähr der gesamten CO2-Produktion des Verkehrs weltweit pro Jahr entspricht.

Außerdem ist der Energiebedarf der Bevölkerung mit erneuerbarer Energie nicht zu decken, weil erneuerbare Energien nicht so viel Energie produzieren können wie Atomenergie. Ein Atomkraftwerk kann zum Beispiel jährlich 11 Terawattstunden Strom produzieren, während Windenergie nur rund 5 Megawattstunden Strom im Jahr leisten kann.

Weiterhin könnten viele Arbeiter ihre Stelle verlieren, wenn man auf Atomenergie verzichtet, weil in Atomkraftwerken viele Menschen tätig sind. In einem Atomkraftwerk sind ungefähr 3.000 Personen beschäftigt und in Deutschland gibt es derzeit noch acht Atomkraftwerke, was eine Summe von 24.000 Arbeitslosen mehr bedeuten würde.

Nachteile der Atomkraft

Ein wichtiger Nachteil der Atomkraft ist die Entsorgung des Atommülls. Trotz relativ sicherer Lagerung unter der Erde kann ein Austreten der Radioaktivität nicht hundertprozentig vermieden werden und täglich wird mehr Abfall produziert, da die Brennelemente irgendwann nicht mehr wiederaufbereitet werden können. Der Zerfall dieser Radionuklide dauert sehr lang, somit muss Atommüll oft mehrere tausend Jahre gelagert werden, bis die Strahlenwirkung soweit nachgelassen hat, dass er nicht mehr gefährlich ist.

Darüber hinaus ist Atomkraft eine endliche Energiequelle. Uran ist in ein paar hundert Jahren aufgebraucht, doch Sonnen-, Wasser- und Windenergie stehen noch in Millionen Jahren zur Verfügung. Damit ist der Energiebedarf langfristig gesichert. Laut Bundesamt für Geowissenschaften gibt es Uran nachweisbar noch in den nächsten 40 Jahren, vielleicht auch noch ein bisschen länger. Aber das weiß man noch nicht.

Gefahren der Atomkraft

Das Hauptargument gegen Atomkraft ist, dass Atomkraft eine Gefahr für den Mensch und die Umwelt darstellt. Bei Unfällen in Atomkraftwerken, die durch technische Mängel, menschliches Versagen oder Naturkatastrophen auftreten, werden enorme Flächen im Umkreis radioaktiv verseucht, welches für die Bewohner dieser Gegenden ein fast sicheres Todesurteil ist. Radioaktivität kann schon in kleiner Dosierung Krebs verursachen, weswegen Menschen auch oft erst nach Jahren an den Folgen der Bestrahlung sterben. Da der Abbau des radioaktiven Materials sehr langsam erfolgt, bleiben solche Orte auch noch jahrzehntelang verseucht und können erst viele Jahre später wieder bewohnt werden. Tschernobyl und Fukushima sind zwei Beispiele für atomare Katastrophen, die viele Menschen durch radioaktive Strahlung das Leben gekostet haben.

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