Atomstruktur & Periodensystem
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Atomstruktur & Elektronenkonfiguration
Quantenzahlen
- n: Hauptquantenzahl (Energieniveaus 1 bis 7)
- l: Nebenquantenzahl (Unterniveaus: s, p, d, f)
- m: Magnetquantenzahl (-l bis +l, z.B. für l=1: -1, 0, +1)
- s: Spinquantenzahl (+1/2 oder -1/2)
Regeln für die Elektronenkonfiguration
- Aufbauprinzip (Prinzip der geringsten Energie): Elektronen besetzen zuerst die Orbitale mit der niedrigsten Energie.
- Methoden zur Bestimmung der Energieniveaus:
- Diagonalenregel
- n + l Regel
- Pauli-Prinzip: Kein Elektron in einem Atom kann in allen vier Quantenzahlen mit einem anderen Elektron übereinstimmen. Maximal zwei Elektronen pro Orbital mit entgegengesetztem Spin.
- Hund'sche Regel (Regel der maximalen Multiplizität): Bei energiegleichen Orbitalen (z.B. p-Orbitale: px, py, pz) werden diese zuerst einzeln mit Elektronen gleichen Spins besetzt, bevor Doppelbesetzungen erfolgen.
Weitere Begriffe
- Elektronenkonfiguration: Gibt die Verteilung der Elektronen auf die verschiedenen Energieniveaus und Orbitale an.
- Edelgase: Erfüllen die Oktettregel (8 Außenelektronen), Ausnahme: Helium (Duettregel: 2 Außenelektronen).
- Ausnahmen: Einige Elemente (z.B. mit d4 oder d9 Konfigurationen) zeigen Abweichungen von den Regeln, um stabilere Konfigurationen (d5 oder d10) zu erreichen.
- Valenzelektronen: Elektronen der äußersten Schale (und ggf. teilweise gefüllte d-Orbitale der vorherigen Schale). Sie bestimmen die chemischen Eigenschaften.
- Differenzierungselektron: Das Elektron, das zuletzt zur Elektronenkonfiguration hinzugefügt wird.
Periodensystem der Elemente (PSE)
Eigenschaften und Einteilung
- Metalle: Links und im Zentrum des PSE. Gute Leiter für Wärme und Elektrizität, glänzend, duktil (verformbar).
- Nichtmetalle: Rechts oben im PSE (plus Wasserstoff). Schlechte Leiter, oft gasförmig oder spröde Feststoffe, nicht glänzend.
- Metalloide (Halbmetalle): Zwischen Metalle und Nichtmetallen. Zeigen Eigenschaften von beiden Gruppen.
Gruppen und Perioden
- Gruppen (18 Spalten): Elemente in derselben Gruppe haben ähnliche chemische Eigenschaften, da sie die gleiche Anzahl an Valenzelektronen besitzen.
- Hauptgruppen (A-Gruppen): s- und p-Block-Elemente.
- Nebengruppen (B-Gruppen): d-Block-Elemente (Übergangsmetalle).
- Perioden (7 Zeilen): Die Elemente einer Periode haben die gleiche Anzahl an Elektronenschalen (Energieniveaus).
Entwicklungsgeschichte
- 1860-1870: Entwicklung des Periodensystems.
- Dmitri Mendelejew und Lothar Meyer (1869): Ordnung der Elemente nach steigender Atommasse.
- Mendelejews Postulate (1869, Russische Chemische Gesellschaft):
- Elemente, nach Atommasse geordnet, zeigen eine Periodizität der Eigenschaften.
- Chemisch ähnliche Elemente haben ähnliche Atommassen.
- Die Anordnung nach Atomgewicht entspricht der Wertigkeit.
- Häufige Elemente haben kleine Atommassen und ausgeprägte Eigenschaften.
- Die Atommasse bestimmt die Eigenschaften eines Elements.
- Atommassen können korrigiert werden, wenn man benachbarte Elemente kennt.
- Vorhersage fehlender Elemente (Lücken im PSE).
- Fehler/Probleme in Mendelejews erstem PSE:
- Kein fester Platz für Wasserstoff.
- Mehrere Wertigkeiten für einige Elemente.
- Lanthanide wurden als eine Gruppe behandelt.
- Einige Elemente waren nicht streng nach steigender Atommasse geordnet.
Hauptgruppen (Beispiele)
- 1A (1): Alkalimetalle
- 2A (2): Erdalkalimetalle
- 3A (13): Borgruppe (Erdmetalle)
- 4A (14): Kohlenstoffgruppe
- 5A (15): Stickstoffgruppe
- 6A (16): Chalkogene (Sauerstoffgruppe)
- 7A (17): Halogene
- 8A (18): Edelgase