Die Aufklärung: Geschichte, Rationalismus und das Zeitalter der Vernunft

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Historischer Kontext und Vorläufer der Aufklärung

Im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts war Europa in *Religionskriege* verwickelt. Nachdem sich die politische Situation nach dem **Westfälischen Frieden** (ein Abkommen zwischen Katholiken und Protestanten, 1648) und dem Ende des Bürgerkriegs in England stabilisiert hatte, herrschte eine Atmosphäre der Agitation. Diese neigte dazu, Glaubens- und Mystizismusvorstellungen auf die „göttlichen“ Offenbarungen zu konzentrieren, die einzeln als primäre Quelle von Wissen und Weisheit erfasst wurden. Die Aufklärung wurde in vielerlei Hinsicht von den Ideen von **Blaise Pascal**, **Galileo Galilei** und anderen Philosophen der früheren Zeit beeinflusst.

Die Welle des Wandels: Sir Isaac Newton und die Natur

Das europäische Denken befand sich in einer Welle des Wandels, wie die Naturphilosophie von **Sir Isaac Newton**, einem brillanten Mathematiker und Physiker, zeigt. Newton war jedoch nicht allein mit seiner systemisch denkenden Revolution, sondern war einfach das berühmteste und sichtbarste Beispiel dafür. Die Vorstellungen von einheitlichen Gesetzen für Naturphänomene spiegelten sich in einer stärkeren Systematisierung verschiedener Studien wider.

Die Wurzeln des Rationalismus: René Descartes

Die Wurzeln der Aufklärung begannen ab dem 17. Jahrhundert durch das Werk des Franzosen **René Descartes** zu wachsen, der die Grundlagen des **Rationalismus** als einzige Wissensquelle legte. Er glaubte an eine absolute Wahrheit, die darin bestand, alle Theorien oder bereits existierenden Ideen in Frage zu stellen. Seine Theorie wurde in dem Satz zusammengefasst: *„Ich denke, also bin ich“* (*Cogito ergo sum*).

Was ist die Aufklärung? Definition und Zeitrahmen

Der Begriff **Aufklärung** bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Die Aufklärung war eine kulturelle und intellektuelle Bewegung, vor allem europäisch, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts geboren wurde und bis in die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts andauerte. Sie war besonders in **Frankreich, England und Deutschland** aktiv und inspirierte tiefgreifende kulturelle und soziale Veränderungen. Es galt, Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen. Seit etwa 1780 bezeichnet der Terminus auch diese geistige und soziale Reformbewegung, ihre Vertreter und das zurückliegende Zeitalter der Aufklärung. Es wird meist auf etwa **1650 bis 1800** datiert.

Kernmerkmale der Aufklärung: Vernunft als Urteilsinstanz

Als wichtige Kennzeichen der Aufklärung gelten:

  • Die Berufung auf die **Vernunft** als universelle Urteilsinstanz.
  • Der Wille, sich von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen und Ideologien „auch gegen den Widerstand von Tradition und Gewohnheitsrecht“ zu befreien.

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