Aufmerksamkeit und Gedächtnis: Eine psychologische Erklärung

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Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit ist die Fähigkeit, unser Bewusstsein gezielt auf relevante Reize oder Informationen zu konzentrieren.

Faktoren, die die Aufmerksamkeit beeinflussen

Reizmerkmale

  • Intensität: Je größer die Intensität eines Reizes, desto mehr Aufmerksamkeit erregt er.
  • Unerwartetes: Ein unerwarteter Reiz fängt eher die Aufmerksamkeit ein.

Persönliche Bereitschaft

Die Bereitschaft einer Person beeinflusst ebenfalls die Aufmerksamkeit auf Reize, sowohl in körperlicher als auch in psychischer Hinsicht.

  • Körperliche Verfassung: Umstände wie Müdigkeit, Schlafmangel und Hunger beeinflussen die Aufmerksamkeitsspanne negativ.
  • Psychische Verfassung: Auch die Stimmung, psychische Ermüdung, Interesse und Humor sind Faktoren, die die Aufmerksamkeitsfähigkeit je nach Situation anregen oder hemmen können.

Funktionen der Aufmerksamkeit

  • Reaktion auf Reize: Ermöglicht eine rechtzeitige Reaktion auf wahrgenommene Reize.
  • Selektion von Reizen: Hilft bei der Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen, um das Gedächtnis zu entlasten. Diese Fähigkeit, auch als Wahrnehmungsabwehr bekannt, verhindert Ablenkung durch irrelevante Reize.
  • Fokussierung: Bezeichnet die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum auf eine bestimmte Aktivität zu richten.
  • Geteilte Aufmerksamkeit: Ermöglicht es, mehrere Dinge gleichzeitig korrekt auszuführen (Multitasking).

Gedächtnis

Das Gedächtnis ist die Fähigkeit, Informationen, die wir durch unsere Erfahrungen mit der Umwelt gewinnen, zu kodieren, zu speichern, abzurufen und später zu nutzen.

Die Funktion des Gedächtnisses

Die Funktionsweise des Gedächtnisses lässt sich durch drei grundlegende Prozesse erklären:

  • Informationsbeschaffung (Enkodierung): Dies umfasst die Aufnahme von Informationen durch die Sinne.
  • Informationsspeicherung: Die Informationen werden im Gehirn gespeichert, um sie bei Bedarf abrufen zu können.
  • Informationsabruf: Der Prozess, gespeicherte Informationen wieder zugänglich zu machen.

Drei Arten des Gedächtnisses

  • Sensorisches Gedächtnis (Ultrakurzzeitgedächtnis): Dient dem unmittelbaren Abruf eines sensorischen Reizes direkt nach seiner Präsentation. Die Speicherdauer ist extrem kurz.
  • Kurzzeitgedächtnis: Die Speicherkapazität ist hier begrenzt, aber die Informationen werden länger (einige Sekunden bis Minuten) behalten und aktiv verarbeitet.
  • Langzeitgedächtnis: Die hier gespeicherten Informationen sind relativ beständig und können über lange Zeiträume hinweg gespeichert werden, auch wenn sie manchmal schwer zugänglich sind.

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