Aufstieg des Faschismus in Italien: Krise, Machtübernahme und Diktatur (1919-1939)
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Krise des liberalen Systems im faschistischen Italien
Soziale und politische Spannungen (1920-1921)
- Anstieg von Arbeitslosigkeit und Inflation.
- Arbeiterbewegungen: Besetzung von Fabriken und Land (Biennio Rosso).
- Scheitern der traditionellen Parteien und Aufstieg des Sozialismus durch das allgemeine Wahlrecht.
- Spaltung zwischen Sozialisten und Kommunisten.
- Unzufriedenheit mit der Pariser Friedenskonferenz und Nichterreichen der territorialen "Übernahmekandidaten".
Gründung und erste Aktionen der Faschisten
- Gründung der Gruppe "Fasci di Combattimento" (1919) durch Mussolini: ultranationalistisch und revolutionär.
- Gewalttätige Aktionen, die breitere soziale Unterstützung fanden (Mittelklasse, Industrie).
- Gründung der Nationalen Faschistischen Partei (PNF) im Jahr 1921.
- Fortgesetzte Teilnahme an Gewaltakten gegen Arbeiter und Bauern.
Der Marsch auf Rom und die Machtübernahme (1922)
- Der "Marsch auf Rom" (Oktober 1922) demonstrierte die Stärke der Faschisten.
- König Viktor Emanuel III. beauftragte Mussolini mit der Bildung einer Regierung.
Die parlamentarische Phase und der Weg zur Diktatur (1922-1925)
- Mussolini bildete Regierungen mit populären, liberal-konservativen Parteien (1922–1925).
- Die Koalitionsregierung gewann 1924 schließlich 75% der Parlamentssitze.
- Die Ermordung des sozialistischen Abgeordneten Giacomo Matteotti (der das faschistische Verbrechen anprangerte) wurde genutzt, um die faschistische Diktatur einzuführen.
Die faschistische Diktatur (1925-1929)
Etablierung der totalitären Kontrolle
- Erlass der "Faschistissimengesetze" (1925–1926): Abschaffung der politischen Parteien, Gründung der Geheimpolizei.
- Mussolini konzentrierte alle Machtbefugnisse auf sich.
- Das Parlament wurde zugunsten eines Einparteiensystems abgeschafft.
- Unterzeichnung der Lateranverträge (1929) mit dem Heiligen Stuhl, wodurch der Staat Vatikan gegründet wurde.
Soziale und wirtschaftliche Kontrolle
Propaganda und Korporatismus
- Öffentlichkeitsarbeit zur Verbreitung der faschistischen Ideale durch die Schaffung von Jugend- und Freizeitorganisationen.
- Kontrolle der Kulturmedien.
- Förderung des Korporatismus und der Zusammenarbeit von Arbeitnehmern und Arbeitgebern unter staatlicher Kontrolle.
- Wirtschaftspolitik begünstigte Großunternehmen und staatliche Intervention.
- Ab 1929: Fokus auf Autarkie und Geschäftskonzentration.