Aufstieg und Herrschaft des NS-Regimes

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Hitlers Weg zur Macht

Adolf Hitler gründete 1920 die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) und schuf paramilitärische Gruppen, die SA (Sturmabteilung), um politische Gegner zu bedrohen.

Beim Putsch in München (Hitlerputsch) wurde Hitler verhaftet und schrieb im Gefängnis "Mein Kampf". In diesem Buch legte er seine Ideologie dar, die undemokratisch, anti-parlamentarisch und antisemitisch (Hass auf Juden) war. Er verteidigte die Notwendigkeit einer einheitlichen Führung (Führerprinzip), den Pangermanismus und die territoriale Expansion auf Kosten der Völker Osteuropas.

Krise 1929 und Aufstieg der NSDAP

Die Weltwirtschaftskrise von 1929 verschlechterte die wirtschaftliche und soziale Situation in Deutschland drastisch. Dies begünstigte radikale politische Positionen (politische Polarisierung). Die NSDAP erhielt soziale Unterstützung von ruinierten Bauern, Arbeitslosen und der bürgerlichen Mittelschicht, die Angst vor einer kommunistischen Revolution hatte, sowie von nationalistischen und militärischen Kreisen.

Im Januar 1933 ernannte der Reichspräsident Paul von Hindenburg Hitler zum Reichskanzler (Premierminister).

Errichtung der NS-Diktatur

Nach seiner Ernennung löste Hitler das Parlament auf und rief Neuwahlen für März 1933 aus. Er schränkte die Pressefreiheit und die Aktivitäten der Opposition ein. Nach dem Reichstagsbrand, für den Kommunisten verantwortlich gemacht wurden, nutzte das Regime die Situation aus, um mit der Reichstagsbrandverordnung die individuellen Grundrechte außer Kraft zu setzen und die Todesstrafe wieder einzuführen.

Obwohl die NSDAP bei den Wahlen nicht die absolute Mehrheit erreichte, gelang es Hitler mit Unterstützung der bürgerlichen Parteien (insbesondere des Zentrums), das Ermächtigungsgesetz zu verabschieden. Dieses Gesetz erlaubte ihm, Gesetze ohne Zustimmung des Parlaments zu erlassen und die Verfassung zu ändern. Nach dem Tod Hindenburgs im Jahr 1934 übernahm Hitler auch die Befugnisse des Reichspräsidenten und wurde "Führer und Reichskanzler".

Er löste alle Parteien und Gewerkschaften auf, mit Ausnahme der NSDAP und der Deutschen Arbeitsfront (DAF). Er schaltete innerparteiliche Gegner aus (z. B. im sogenannten Röhm-Putsch 1934) und kontrollierte die Justiz. Die föderale Struktur des Staates wurde abgeschafft und eine strenge Zentralisierung durchgesetzt. Die Repression wurde durch die SS, die Gestapo und ein Netz von Konzentrationslagern organisiert.

NS-Wirtschaftspolitik

Das Hauptziel war die wirtschaftliche Autarkie (wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Ausland). Die staatliche Intervention war stark. Der Schwerindustrie wurde Vorrang eingeräumt, und es wurde eine Industrie zur Herstellung von Ersatzprodukten (z. B. synthetischer Gummi, Treibstoff) gefördert.

Preise und Löhne wurden kontrolliert, um die Inflation einzudämmen. Es wurden große Infrastrukturprojekte (z. B. Autobahnen) realisiert.

Die Ergebnisse waren ein starkes Wachstum der Industrieproduktion und die Erreichung der Vollbeschäftigung. Allerdings verloren die Arbeitnehmer Kaufkraft und Rechte, und die Arbeitszeit erhöhte sich. Die Inflation wurde kontrolliert, aber das Außenhandelsdefizit blieb bestehen. Die Gewinne von Monopolunternehmen und Banken stiegen.

NS-Sozial- und Rassenpolitik

Ein zentrales Ziel war die Sicherung der "Reinheit der arischen Rasse" und die Beseitigung von als "minderwertig" oder "unerwünscht" eingestuften Gruppen. Dazu gehörten politische Dissidenten, Menschen mit Behinderungen und ethnische Minderheiten. Menschen mit Erbkrankheiten wurden zwangssterilisiert.

Die Nazis verfolgten die Juden systematisch. Dies begann mit Boykottaufrufen, der Zerstörung ihrer Geschäfte und Synagogen. Die Nürnberger Gesetze von 1935 entzogen Juden die deutsche Staatsbürgerschaft, verboten Ehen und sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden und zwangen Juden, ein Kennzeichen (den "Judenstern") zu tragen. Ab 1941/42 begann die systematische Vernichtung der europäischen Juden, die als "Endlösung der Judenfrage" bezeichnet wurde.

Ideologie und Gesellschaft im NS-Staat

Es wurde ein nationalistisches und rassistisches Kulturmodell implementiert. Bildung und Propaganda waren zentrale Instrumente zur Verbreitung der NS-Ideologie. Das Bildungsministerium kontrollierte die Schulen streng. Lehrer anderer Ideologien wurden ausgeschlossen, und freie Meinungsäußerung sowie kritische Lehrbücher wurden unterdrückt.

Es wurden Jugendorganisationen (z. B. Hitlerjugend, Bund Deutscher Mädel) geschaffen, um die Jugend im Sinne der NS-Ideale zu erziehen. Die Rolle der Frau wurde auf die der Mutter und Hausfrau beschränkt.

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