Aufstieg und Merkmale von Faschismus und Nationalsozialismus
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Italienischer Faschismus
Ursachen für den Aufstieg des Faschismus
Italien trat dem Ersten Weltkrieg ohne parlamentarische Zustimmung bei. Am Ende des Krieges führten hohe Auslandsverschuldung, steigende Inflation und die Demobilisierung der Armee zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Die traditionellen politischen Parteien konnten mit dieser heiklen Situation nicht fertigwerden, und ein Großteil der Bevölkerung begann, extremistische Parteien zu unterstützen: die Kommunistische Partei und die Fasci Italiani di Combattimento, geführt von Benito Mussolini.
Merkmale des Faschismus
Der Faschismus hatte sechs Hauptmerkmale:
- Eine undemokratische Ideologie, die dem parlamentarischen Regime widersprach. Der totalitäre Staat wurde von einem allmächtigen Führer (dem Duce) geleitet und stützte sich auf eine einzige Partei; es gab keine freien Wahlen.
- Der Staat intervenierte in die Wirtschaft.
- Der Staat dominierte die Gesellschaft durch die Kontrolle von Bildung und Information sowie die Unterdrückung von Menschen mit abweichenden Meinungen.
- Wilder Nationalismus und Expansionismus, der die Schaffung eines Kolonialreiches für Italien anstrebte.
- Antikommunismus, der die Unterdrückung revolutionärer Ideen sicherstellte.
- Der Kult der Gewalt und des Militarismus. Es ging nicht darum, vom Gegenteil zu überzeugen, sondern Gegner mit allen Mitteln zu beseitigen.
Nazi-Deutschland
Die Friedensverträge nach dem Ersten Weltkrieg hinterließen ein starkes Gefühl der Erniedrigung in Deutschland. Die chaotische wirtschaftliche Situation nach dem Krieg führte zu schweren sozialen Unruhen.
Mit der Krise von 1929 brach die deutsche Wirtschaft zusammen. Die Arbeitslosigkeit wuchs außer Kontrolle, und ein Großteil der Mittelschichten verarmte.
Der Nationalsozialismus siegte, der die Wiederherstellung von Stolz und Wohlstand sowie die Schaffung eines neuen Reiches versprach.
Merkmale des Nationalsozialismus
Die nationalsozialistische Bewegung hatte sehr ähnliche Eigenschaften wie der Faschismus: Sie war ultranationalistisch, totalitär, undemokratisch und gewalttätig. Ein weiterer grundlegender Aspekt von großer Bedeutung in ihrer ideologischen Grundlage war jedoch der Rassismus. Die extremste Ausprägung des Rassismus zeigte sich im Hass auf Juden, denen die Schuld an allen inneren Übeln Deutschlands gegeben wurde.
Der Nationalsozialismus basierte auf der Annahme der Überlegenheit der arischen Rasse und deren angeblichem Recht, sich anderen Rassen aufzuerlegen.
Die nationalsozialistische Ideologie wurde politisch von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) vertreten, deren Schlüsselfigur Adolf Hitler war.
Anfangs hatte die NSDAP nur wenig Unterstützung. Doch die Auswirkungen der Krise von 1929 führten zu zunehmender Unterstützung für die Partei. Im Jahr 1933 ernannte Reichspräsident Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Einmal in dieser Position, setzte Hitler alle Maßnahmen um, die er in den vergangenen Jahren versprochen hatte.
- Beendete das parlamentarische System und errichtete ein totalitäres Regime, das auf absolutem Gehorsam gegenüber Hitler basierte. Die Opposition wurde heftig bekämpft und neue Strafverfolgungsbehörden wie die Gestapo geschaffen.
- Entfesselte eine brutale Verfolgung der Juden, begann deren rechtliche Diskriminierung und die Beschlagnahmung ihres Eigentums, was schließlich zu den Vernichtungslagern führte.
Der neue Staat nannte sich das Dritte Reich.
Aufrüstung und deutscher Expansionismus
Die NS-Regierung verfolgte eine Politik der Wiederaufrüstung, um ihre Position in der internationalen Politik zu stärken.
Deutschland bildete eine gemeinsame Front mit Italien durch die Unterzeichnung der sogenannten Achse Berlin-Rom.