Augustinus' Erkenntnistheorie: Wahrheit, Wissen und Glück

Classified in Philosophie und Ethik

Written at on Deutsch with a size of 4,04 KB.

T. San Agustin: Wissen und Wahrheit

Die Wahrheit bringt das wahre Glück des Menschen. Skeptiker können sicher sein, dass es Beweise für die Existenz dessen gibt, woran sie zweifeln. Der Mensch kann die Wahrheit erkennen. Im Wissen gibt es drei Hierarchieebenen, vom niedrigsten zum höchsten:

  • Die sinnliche Erkenntnis: Nimmt Objekte und deren Modifikationen wahr. Was sinnvoll ist, ist nicht die wahre Erkenntnis (Mängel der Sinne).
  • Rationale Erkenntnis: Stellt Urteile über Objekte an und vergleicht sie mit den ewigen Modellen, den Ideen (platonischer Einfluss) aus göttlicher Erleuchtung.
  • Kontemplation: (Höchste Ebene). Sie bedeutet, die ewigen Ideen ohne Gefühle oder Urteile zu sehen. Wird durch Erleuchtung erreicht und führt zu objektiver Erkenntnis, Wahrheit und wahrer Weisheit. Eine Wahrheit kann nicht durch Erfahrung erreicht werden.

Historischer und soziokultureller Kontext

Das Römische Reich befand sich in seiner letzten Phase. Es erlebte einen Niedergang, dehnte sich aber aus und knüpfte kulturelle Beziehungen zwischen den Völkern mit seinem Zentrum in Alexandria. Im östlichen Teil entstand das Christentum, das sich mit der hellenistisch-jüdischen Tradition vermischte und eine Form der Befreiung des jüdischen Volkes gegen die Römer durch Transzendenz darstellte.

Die Geburt des christlich-platonischen Denkens

Im 3. Jahrhundert gab es eine politische und wirtschaftliche Krise sowie Korruption. Im 4. Jahrhundert wurde das Christentum (Edikt von Mailand 313) zur offiziellen Religion des Reiches. Im 5. Jahrhundert begannen die barbarischen Invasionen, die das Ende des Reiches bedeuteten. In dieser Zeit lebte Augustinus. Er lebte in einer Zeit von Synoden und Konzilien, die die Grundlagen der christlichen Welt legten.

Philosophischer Kontext

Nach Platon und Aristoteles gab es eine Reihe bedeutender Schulen:

  1. Epikureismus (Epikur, 341 v. Chr.): Der Mensch sollte sich nicht am politischen Leben der Polis beteiligen. Der weise Mann geht nicht in die Politik, die individuelle Freiheit wird höher bewertet. Die Moral ist Glück: Genuss, klug verwaltet, und Vermeidung von Schmerz.
  2. Stoa (336-264 v. Chr., Zeno): Beteiligung an der Politik ist erwünscht. Die Tugend ist Strenge. Die Moral basiert auf Selbstbeherrschung. Wir müssen das Schicksal mit Gleichmut akzeptieren. Alles ist vorherbestimmt. Glück ist diese Haltung. Wir müssen darauf achten, kein Unrecht zu begehen.
  3. Neuplatonismus (3. Jahrhundert):
    • Philo von Alexandria: Der platonische Gott ist gut.
    • Plotin (205-270 n. Chr.): Verteidigt die Emanationstheorie der Welt, nach der alle Dinge aus Emanationen des Einen hervorgehen. Der Mensch ist eine Brücke zwischen der Materie und der verständlichen Welt. Glück entsteht aus der Welt und dem Sinn.

Christentum und die Suche nach Wahrheit

Das Christentum basiert auf Argumenten aus der Autorität der Heiligen Schrift, ist aber gleichzeitig mit den philosophischen Strömungen seiner Zeit verbunden. Augustinus versuchte, die Wahrheit gegen die vielen Irrlehren zu finden, die entstanden waren:

  • Manichäismus: Es gibt zwei ursprüngliche Prinzipien der Welt (Gut und Böse).
  • Donatismus: Es muss eine Trennung zwischen Kirche und Staat geben.
  • Pelagianismus: Der Mensch "kauft" den Himmel mit seiner Arbeit und Mühe, nicht durch die Kirche.

Augustinus versuchte, diesen Lehren zu begegnen und die Wahrheit zu finden. Für ihn ist die Suche nach der Wahrheit die Suche nach Gott. Er stand unter dem enormen Einfluss Platons. Augustinus ersetzte platonische Prinzipien durch religiöse.

Entradas relacionadas: