Augustinus über Wahrheit und Gottes Existenz

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San Agustin

1. Die Wahrheit bei Augustinus

Augustinus überwindet die Skepsis. Nur weil der Mensch getäuscht werden kann, bedeutet dies keine absolute Verneinung der Wahrheit. Seine Argumentation konzentriert sich auf die Analyse menschlicher Irrtümer. Der Irrtum ist ein Mangel. Die erste Wahrheit liegt darin, dass, wenn ich mich irre, ich existiere.

Das Wissen um die Wahrheit:

  • Ablehnung der Sinne: Die Sinne zeigen uns nicht die absolute Wahrheit, da sie sich auf Kontingentes beziehen.
  • Internalisierung: Nur durch die Verinnerlichung in der Seele kann man die absolute Wahrheit, die Weisheit, erkennen.
  • Erkenntnistheoretische Bedeutung: Die Seele erkennt Objekte, die ein höheres Sein haben als sie selbst. Daher muss die Seele das Licht und das Fundament der Wahrheit außerhalb ihrer selbst suchen. Augustinus sagt: "Du wirst feststellen, dass die Natur wandelbar ist; transzendiere dich selbst. Suche im Inneren des Höheren, der Gott ist. Die Wahrheit ist Gott."
  • Natur der Wahrheit: Die Wahrheit ist etwas anderes als das Empirische. Die Wahrheit ist ein Prinzip des Denkens, durch das der Geist die Grundlage der Verständlichkeit in Objekten findet. Solche Objekte sind Ideen (Logik, Wahrheit, Mathematik, Zahlen und Ethik wie die Güte). Dies sind die eigentlichen Objekte der Wissenschaft, und ihre Eigenschaften sind die der Unveränderlichkeit. Was unveränderlich ist, bleibt unverändert, es ist permanent, da es nicht aufhören kann zu sein; Unveränderlichkeit ist Ewigkeit. Nur Gott ist ewig; die Zeit ist nicht ewig, sie ist beweglich. Nur das Unveränderliche, das Ewige, ist die Regel der Bewegung. Diese Ideen können nur in Gott existieren, als Modelle der Schöpfung.

Um die wahre menschliche Seele zum höchsten Zugang zur Wahrheit zu führen, geschieht dies nicht durch Abstraktion, sondern durch Vision oder intellektuelle Anschauung. Augustinus glaubt, dass die Seele die Wahrheit in sich selbst entdeckt, indem sie ewige Wahrheiten in der Seele findet, sobald sie durch den göttlichen Geist erleuchtet wird. Dies ist die Theorie der göttlichen Erleuchtung: So wie das Auge Licht benötigt, um zu sehen, so benötigt der Geist das göttliche Licht, um die Wahrheit, das Verständliche, zu sehen. Für Augustinus bedeutet das Erkennen der Wahrheit nicht, sich zu bewegen, sondern sich Gott zuzuwenden, der eine Art der Erleuchtung sendet, damit man verständliche Objekte sehen kann.

2. Augustins Lehre und Gottes Existenz

Wenn es Wahrheit und Sein gibt, und deren Grundlage Gott ist, dann existiert Gott. Dies ist das erkenntnistheoretische Argument. Alle Beweise Augustins haben die gleiche Struktur: vom Äußeren zum Inneren und vom Inneren zum Höchsten. Nur Gott ist reines Sein; die anderen Dinge sind einfache Verbindungen (aus Materie und Form). Gott ist das Sein in seiner Fülle, das Wesen, die ewige Wahrheit, das höchste Gut, das höchste Wissen.

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