Äußerung, Rezeption und Diskurs
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Tor 1: Instanz der Äußerung und Rezeption
"Von den Nachrichten zu den Reden"
Die Äußerung ist der Moment, in dem der Sender einer Nachricht diese kodiert und überträgt. Äußerung und Kodierung sind untrennbar miteinander verbunden und können nicht ohne einander existieren. Die Formulierung oder Sprache ist das Ergebnis einer bestimmten Äußerung und ist entschlossen, einmalig und einzigartig. Die Äußerung kann bestehen bleiben, auch wenn der Emittent nicht mehr da ist. Die Nachricht wird als das verstanden, was übertragen wird. Die Rede behält jedoch die Spuren der besonderen und einmaligen Äußerung, die sie hervorgebracht hat.
Der Empfang ist der Moment, in dem der Empfänger eine Rede dekodiert und interpretiert. Der Empfang gibt die Möglichkeit einer Antwort. Die Antwort ist nie dieselbe. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Empfänge und Reaktionen auftreten können. Darüber hinaus hat jeder Mensch, trotz geteiltem Kontext und dem Erhalt derselben Informationen, eine andere Geschichte über das, was passiert ist.
Tor 2: Die Akteure der Kommunikation
"Von den Empfängern der Nachrichten und der Medienberichterstattung über die Reden"
Die Äußerung und Rezeption sind in einem einzigen Akt abgeschlossen.
Der Empfang kann in zwei Formen erfolgen:
- Direkt: Tritt auf, wenn eine Nachricht vom Absender unverändert beim Empfänger ankommt. Niemand stört die Instanzen der Äußerung und Rezeption.
- Indirekt: Tritt auf, wenn die Nachricht aufgrund der Instanz der Rezeption nicht intakt angekommen ist. Einige Personen im Kanal waren an der endgültigen Konfiguration der Rede beteiligt. Jemand vermittelt unser Wissen, wer wirklich da war oder die Nachricht in erster Linie erhalten hat, und erzählt seine eigene Meinung über das, was passiert ist.
Medien vermitteln zwischen der Äußerung und der Rezeption. Eine Intervention kann sofortig oder verzögert sein:
- Unmittelbar: Wenn Äußerung und Rezeption zeitgleich erfolgen.
- Verzögert: Wenn sich die Äußerung oder der Empfang zeitlich verschoben haben und die Nachricht verändert wurde oder nicht.
Wenn Sender und Empfänger nicht direkt miteinander in Verbindung treten können, gibt es Medien.
Tor 3: Die Themen und Formen der Beiträge
"Von den 'Komponenten' und dem 'Kontext' zu den Diskursgattungen"
Menschliche Kommunikation hat Codes, mit denen Reden kodiert werden müssen. Jede soziale Praxis verweist auf frühere Äußerungen und Reden, die uns formen. Wir können von relativ stabilen Diskursgattungen sprechen, die mit einer sozialen Praxis verbunden sind. Sie sind relativ stabil, da sie nie gleich sind, aber die Reden erinnern an eine starre Struktur, innerhalb derer sie sich entwickeln. Diese drei Komponenten beschränken und begrenzen die Rede, wenn wir anfangen zu sprechen oder zu handeln:
- Thema/Referent: Jede Gattung erlaubt nur eine begrenzte Anzahl von Themen, die in ihrem diskursiven System entwickelt werden können.
- Stil: Dasselbe Thema kann aus verschiedenen Perspektiven angegangen werden. Der Stil ist der persönlichste Aspekt der Diskursgattung, der größere Freiheit erlaubt (informell, distanziert usw.).
- Struktur: Das Schema oder Modell, an das sich alle anpassen müssen, um zur selben sozialen Gattung zu gehören.
Ein intertextuelles Verfahren findet statt, wenn die Struktur verschiedener Gattungen einbezogen wird. Ein anderes Mal sprechen wir von der Umsetzung von Gattungen. Dies tritt ein, wenn der Gegenstand und der Stil einer Gattung eine andere Struktur annehmen.