Autonomie, Fähigkeiten und Entwicklung

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Autonomie, Fähigkeiten und persönliche Entwicklung

Grundlegende Definitionen

  • Autonomie: Die Fähigkeit, die grundlegenden Handlungen des täglichen Lebens selbstständig und ohne fremde Hilfe auszuführen.
  • Einheit: Zustand, in dem Menschen aus physischen, psychischen oder intellektuellen Gründen keine Autonomie haben und Beratung und/oder Hilfe benötigen.
    • Arten der Abhängigkeit: körperlich, sozial, wirtschaftlich, geistig.
  • Unabhängigkeit: Geisteshaltung, die es dem Einzelnen erlaubt, selbst zu bestimmen, wie, wann und mit wem er die Handlungen des täglichen Lebens ausführen möchte.
  • Selbstbestimmung: Die Fähigkeit, Entscheidungen über die eigene Lebensqualität frei von äußeren Einflüssen zu treffen.
  • Kapazität: Fähigkeit einer Person, bestimmte Handlungen auszuführen, um in ihrem sozialen Umfeld zu funktionieren.
  • Kompetenz oder Fähigkeit: Soziale Zuschreibung, die die Fähigkeit einer Person zur Durchführung einer Handlung bestätigt.
  • Gewohnheit: Automatisierung einer Verhaltensweise, die durch wiederholte Übung erlernt wurde und die Autonomie fördert (z. B. Zähneputzen).
  • Defizit: Verlust oder Anomalie einer Struktur (Glied, Organ, Gewebe usw.) oder einer psychologischen, physiologischen oder anatomischen Funktion.
  • Behinderung: Einschränkung oder Fehlen der Fähigkeit, eine Handlung auszuführen, die für eine Person als normal angesehen wird (aufgrund eines Defizits).
  • Handicap: Nachteilige Situation für eine Person, die sich aus einem Defizit oder einer Behinderung ergibt und die Erfüllung einer Rolle verhindert, die für sie normal wäre.
  • Verhalten: Art und Weise, wie eine Person Handlungen kanalisiert, um sich an ihre Umgebung anzupassen.
    • Verhalten bezieht sich auf das, was eine Person sagt oder tut, auch wenn es nicht direkt beobachtbar ist.
    • Verhalten wird im Kontext definiert, in dem es auftritt.

Entwicklung adaptiver Fähigkeiten

Die Entwicklung adaptiver Fähigkeiten ist ein kontinuierlicher Prozess, der von der Geburt bis ins hohe Alter andauert. Es gibt 4 Hauptphasen:

0-6 Jahre

  • Kommunikation: Beginnt bei der Geburt und endet, wenn das Kind sprechen gelernt hat.
  • Soziale Fähigkeiten: Beginn des prosozialen Verhaltens, Identifizierung der Geschlechterrolle.
  • Selbststeuerung: Das Kind lernt, einem Zeitplan zu folgen, Spielzeug zu ordnen und Hilfe zu suchen.
  • Körperpflege: Lernt, sich anzuziehen, sich zu waschen und selbstständig zu essen.
  • Gesundheit und Sicherheit: Hygiene, Straßenverkehrserziehung, Vermeidung von Gefahren.
  • Freizeit: Spielt mit anderen Kindern und teilt Spielzeug.
  • Leben zu Hause: Teilnahme an Aufgaben wie Tischdecken, einfache Essenszubereitung.

6-12 Jahre

  • Kommunikation: Übernimmt mündliche, schriftliche und gestische Kommunikationsfähigkeiten.
  • Soziale Fähigkeiten: Respektiert andere, teilt und akzeptiert Kritik.
  • Selbststeuerung: Weiß, wie man einen Zeitplan einhält und Freizeitaktivitäten auswählt.
  • Körperpflege: Kann sich ohne Probleme kleiden und weiß, wie man sich gesund ernährt.
  • Gesundheit und Sicherheit: Kennt und befolgt die Verkehrsregeln und vermeidet Risiken.
  • Nutzung der Gemeinschaft: Kann öffentliche Verkehrsmittel benutzen, einkaufen gehen und soziale Ereignisse besuchen.
  • Funktionale akademische Fähigkeiten: Verpflichtet sich, dem Lernprozess zu folgen.
  • Freizeit: Kann unterscheiden, was ihm gefällt und was nicht, und weiß, wie er seine Freizeit nutzen kann.

12-16 Jahre

  • Kommunikation: Erweitert seinen Wortschatz und verwendet soziale Netzwerke, Handy und Fernsehen.
  • Soziale Fähigkeiten: Erweitert die Anzahl der Freundschaften und beginnt Liebesbeziehungen.
  • Selbststeuerung: Verwirrung zwischen dem, was man will, und dem, was man tun kann oder nicht.
  • Körperpflege: Nimmt eine Haltung gegenüber sozialen Normen an (Hygiene, Kleidung, Substanzen).
  • Gesundheit und Sicherheit: Kann extremen Situationen ausgesetzt sein (ungeschützter Sex, Drogen, Motorradfahren).
  • Freizeit: Bevorzugt es, mit Freunden auszugehen und Familientreffen zu meiden (Partys, Konzerte).
  • Leben zu Hause: Es gibt Handlungen, die im Widerspruch zu den bereits erworbenen Fähigkeiten stehen (Bett nicht machen, diskutieren).
  • Funktionale akademische Fähigkeiten: Mit 16 Jahren ist die Schulpflicht beendet und Mindeststandards sollten erreicht sein.
  • Arbeit: Mit 16 Jahren ist der Zugang zur Beschäftigung erlaubt.

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