Autoren des 20. Jahrhunderts: Generation von '98
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Autoren des 20. Jahrhunderts
Die Generation von '98
In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts fand neben dem Modernismus auch eine Reihe von Schriftstellern zusammen, die als Generation von '98 bekannt sind.
Die Autoren sind: Antonio Machado, Miguel de Unamuno, Pío Baroja, José Martínez Ruiz (Azorín), Ramón del Valle-Inclán.
Themen der Generation von '98
Die Hauptthemen der Generation von '98 lassen sich in zwei Kategorien einteilen:
- Das Thema Spanien: Ende des 19. Jahrhunderts erlebte Spanien eine politische, soziale, wirtschaftliche und moralische Krise, die im Jahr '98 ihren Höhepunkt fand (in diesem Jahr verlor Spanien die letzten Kolonien seines Imperiums: Kuba, Puerto Rico und die Philippinen). Die Autoren reagieren auf diese Situation, indem sie ihre Ursachen analysieren und Lösungen suchen. Sie betrachten die spanische, vor allem kastilische Landschaft (ihre Landschaften und ihre Menschen).
- Die Existenz: Diese Autoren greifen Themen wie das Schicksal des Menschen, den Sinn des Lebens, den Tod, die Zeit und die Religion auf.
Literarische Gattungen und Stil
Die bevorzugte Gattung der Autoren der Generation von '98 war der Essay. Sie schrieben auch Gedichte, Romane und Theaterstücke. Ihr Stil zeichnet sich durch Schlichtheit, Ausdruckskraft und Nüchternheit aus.
Antonio Machado (1875-1939)
Antonio Machado schrieb Prosa und Dramen, betätigte sich aber vor allem als Dichter. Anfangs war er dem Modernismus zuzuordnen (Soledades, Galerías y otros poemas, 1907). Seine Moderne ist jedoch intimer, und das herausragende Thema ist die Existenzangst. In diesen Werken erscheinen dekadente Landschaften (Brunnen, Gärten), mit denen der Dichter oft spricht, und es gibt viele Symbole (z.B. das Ende des Weges).
Campos de Castilla (1912) beschäftigt sich mit politischen und sozialen Fragen. Die kastilische Landschaft, ihre Bewohner und ihre Geschichte dienen dazu, das Verhalten der Spanier zu zeigen (er kritisiert diejenigen, die nicht arbeiten, und lobt diejenigen, die sich anstrengen). Einige Gedichte beklagen den Tod seiner Frau, und andere enthalten kurze philosophische Reflexionen.
Miguel de Unamuno (1864-1946)
Miguel de Unamuno schrieb Essays, Romane, Lyrik und Dramen. Er behandelte folgende Themen:
- Die Situation Spaniens: Er analysiert die Ursachen der Rückständigkeit sowie der sozialen, politischen und wissenschaftlichen Probleme.
- Existenzangst: Er thematisiert den Konflikt zwischen religiösem Glauben und Vernunft sowie den Sinn des Daseins.
Werke:
- Essays: Del sentimiento trágico de la vida (Die Qual des Christentums)
- Romane: San Manuel Bueno, mártir. (Geringe Handlung, Dominanz von Dialogen und Monologen)
Pío Baroja (1872-1956)
Pío Baroja war ein großer Schriftsteller. In seinen Romanen spiegelt sich seine Vorstellung von der Existenz wider: Er betrachtet sie als einen harten Kampf ums Überleben in einer feindlichen Welt. Sein Stil zeichnet sich durch kurze und prägnante Beschreibungen und lebhafte Dialoge aus.
Werke:
- El árbol de la ciencia
- La busca