Barock in der Literatur: Strömungen und Autoren
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Barock: Einführung
Verständnis dieses Zeitraums des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts. Situation: Mittelalter -> Renaissance -> Barock. Pessimismus kehrt zurück, die Menschen sind von Not gezeichnet und die religiösen Themen gewinnen stark an Bedeutung.
Literarische Strömungen im Barock
Konzeptismus
Systematische Produktion, die sich durch stilistische Mittel und Dichte im Inhalt auszeichnet. Es wird versucht, den Leser zum Nachdenken über die Sätze zu bewegen. Die kurzen Sätze sind voller Absicht geladen, sodass der erste Satz mehr als eine Bedeutung haben kann. Der größte Vertreter des Konzeptismus ist Baltasar Gracián, sowohl in Prosa als auch in Versen.
Kulteranismus
Eine Variante des Konzeptismus, die sich nur auf die Poesie konzentriert. Der Autor Góngora präsentiert uns viele Empfindungen. Die Sprache ist farbenreich und reich an rhetorischen Mitteln (Vergleiche, Metaphern...).
Wichtige Autoren des Barock
Luis de Góngora
Maximaler Repräsentant und Schöpfer der kulteranischen Poesie. Er lebte am Hof als Kaplan des Palastes. Seine poetische Ausdrucksweise definiert sich als ornamental, eine Mischung aus dem Sinnlichen mit konzeptistischer Komplexität. Es gibt 2 Stile in seiner Poesie: der traditionelle und populäre Stil (kurze Verse), genannt "Góngora klar", und der andere, kultivierte oder kulteranische, "Góngora dunkel". Er war einer der sinnlichsten in der Kunst, thematisch komisch, liebevoll.
Werke von Góngora
- Polifemo: 70 Oktaven. Erzählt die Liebesbeziehung von Polifemo zu Galatea.
- Soledades: Mehr oder weniger 2000 Verse, in Silvas gruppiert. Sie weisen die extreme syntaktische Komplexität des Kulteranismus auf. Poetisch wird das zurückgezogene Leben und die pastorale Umgebung, die Natur, erhoben.
- Pyramus und Thisbe: Mythologisch, 500 Verse. Erzählt die Liebe zwischen zwei Liebenden. Der Autor verspottet das Thema, das so grotesk ist.
- Kleinere Arbeiten: 200 Sonette, Balladen und mehrere Gedichte (Letrillas).
Félix Lope de Vega
(1562-1635). In erster Linie Dramatiker, schrieb aber auch zahlreiche lyrische und epische Kompositionen. Er wurde nach zwei Ehen und dem Tod seiner zweiten Frau zum Priester geweiht (Góngora wurde ebenfalls Priester).
Werke von Lope de Vega
- La Isidro: Leben des Heiligen Isidor, ein episches Gedicht.
- La Dragontea: Über den englischen Piraten Drake.
- Gatomaquia: Kampf der Katzen.
- Lyrik: Reime, Verse zu sakral-religiösen Themen, menschliche und göttliche Reime, die er unter dem Namen 'El Abogado Burguillos' verfasste.
Francisco de Quevedo
(1580-1645). Geboren in Madrid, von Adel. Er war in höfischer Diplomatie und Politik tätig, jedoch ohne Erfolg. Seine Ehe scheiterte und er war im Gefängnis. Sein Charakter zeichnet sich durch scharfen und spöttischen Ausdruck aus, der sich in seinem Werk zeigt: pessimistisch, kritisch und voller witziger und bissiger Scherze.
Gedichte von Quevedo
Über 1000 Gedichte: philosophisch, moralisch, religiös, liebevoll, satirisch-burlesk... Maximaler Repräsentant des Konzeptismus. Er spielt mit der Sprache (Doppelbedeutungen...). Er nimmt ernste Dinge und macht sie lustig.
Barock-Prosa
Der Schelmenroman
Im 17. Jahrhundert entstanden die Schelmenromane (der Leitfaden war ein Vorgänger).
Merkmale des Schelmenromans
- Protagonist ist von niederer Herkunft und stammt aus dem Elend.
- Erzählung in Ich-Form (autobiographisch und fiktiv).
- Dient verschiedenen Herren.
- Aufenthalt an verschiedenen Orten.
- Wechsel von Glück und Unglück.
- Entwicklung von der Kindheit zur Reife.
Bekannte Schelmenromane
- Guzmán de Alfarache
- El Buscón (Das Leben des Buscón genannt Don Pablos)