Barock-Poesie und Luis de Góngora: Ein Überblick

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Barock-Poesie: Themen und Merkmale

Die Barock-Poesie zeichnet sich durch eine Vielfalt an Themen, Motiven und Ansätzen aus. Liebe, Natur und Mythologie sind zentrale Themen, die oft mit einer Intensivierung des Ausdrucks und einer dominanten Idee der Enttäuschung und des Krisenbewusstseins der Epoche einhergehen.

Liebeslyrik im Barock

  • Anknüpfung an die Renaissance-Vorstellung von Liebe, jedoch mit einer Abkehr von der rein physischen Beschreibung der Geliebten, wie sie bei den Petrarkisten üblich war.
  • Die Vision der Liebe kann sich im Laufe der Zeit ändern.
  • Parodistische, burleske, philosophische und moralische Ansätze prägen die Liebeslyrik.

Weitere Themen der Barock-Poesie

  • Philosophische und moralische Poesie: Geprägt von Pessimismus, Enttäuschung, dem Kontrast zwischen Schein und Sein, der Vergänglichkeit des Lebens und dem Bewusstsein des Todes.
  • Rückgriff auf stoische Ideen und die Betonung eines tugendhaften Lebens.
  • Kritik an höfischen Intrigen, Ungerechtigkeit, Geldgier und Ehrgeiz, vor allem in satirischen Gedichten.
  • Religiöse Poesie: Neben der vorherrschenden Feierlichkeit finden sich auch Reflexionen über geistige Themen und Reue.
  • Burleske Dichtung: Reich an Humor und Parodie, oft mit Spott und persönlichen Angriffen verbunden.

Luis de Góngora: Leben und Werk

Luis de Góngora (*1561 in Córdoba; †1627 ebenda) stammte aus einer Familie, die der Kirche nahestand. Er studierte Rechtswissenschaften in Salamanca und war Domherr im Rat von Córdoba. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten zog er nach Madrid, wo er zum Priester geweiht wurde und das Amt des königlichen Kaplans erhielt. Er pflegte konfliktreiche Beziehungen zu Lope de Vega und Quevedo.

Wichtige Werke Góngoras

  • Kleinere Gedichte: Romanzen und Letrillas (kurze, oft satirische Gedichte).
  • Die Fabel von Pyramus und Thisbe
  • Sonette: Häufig mit dem Carpe-diem-Motiv.
  • Längere Gedichte:
    • Die Fabel von Polyphem und Galatea: Erzählt die Geschichte des Zyklopen Polyphem, der in Galatea verliebt ist. In seiner Wut tötet er Acis, Galateas Geliebten, mit einem Stein. Die Götter verwandeln das Blut des Acis in einen kleinen Fluss. Hauptthemen sind Liebe und Eifersucht, aber auch die Bedeutung der Landschaftsbeschreibung. Das Stück ist in Strophen verfasst.
    • Einsamkeiten (Soledades)

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